Bredenbeck.
"Seit die Gemeinde mit einem neuen Reinigungsunternehmen zusammen arbeitet, ist der Zustand der Schule sowie der Turnhalle schlechter als je zuvor. Falls sich die Situation nicht ändert, ist Sportunterricht hier nicht mehr zumutbar und die Halle wird ab nächster Woche geschlossen. Die Kinder sind zeitweise barfuß bei ihren Aktivitäten, die Kleidung ist hinterher verschmutzt, die Matten rutschen leichter weg." Mit dieser Kritik äußerte sich Bredenbecks Grundschulleiterin Tatjana Seidensticker zu der aktuellen Lage. Damit meint sie nicht die Arbeit der Reinigungskräfte, "die sich teilweise schon jahrelang und sehr engagiert für die Sauberhaltung der Räumlichkeiten einsetzen." Sie sieht eine andere Ursache: "Es liegt eher an den geänderten Bedingungen - dem Mitarbeiterteam wurde bei gleichem Lohn einfach die Zeit gekürzt. Die gleiche Fläche soll jetzt in 20 Minuten weniger gereinigt werden als vorher. Das ist kaum zu schaffen". Außerdem wurde eine notwendige Reinigungsmaschine für große Flächen noch nicht zur Verfügung gestellt.
Dazu berichtet eine Mitarbeiterin: "In den 20 Jahren, in denen ich in der Grundschule tätig bin, habe ich für vier verschiedene Firmen gearbeitet. Wir wurden jedes Mal von den neuen Unternehmen übernommen. Einmal zum Vergleich: In den Anfangsjahren haben wir mit vier Frauen täglich insgesamt 10 Stunden gearbeitet, heute müssen wir zu dritt die Schule in gesamt 5,5 Stunden täglich reinigen." Auch wurde erst jetzt eine Waschmaschine zur Verfügung gestellt, in der zum Beispiel die Wischmöppe gereinigt werden können.
Von der Gemeinde sollen engmaschige Kontrollen durchgeführt werden. "Die Arbeitsergebnisse werden mit Fotos dokumentiert", so Fachbereichsleiterin Barbara Zunker.
Die Gemeinde hatte sich für die Pflege aller öffentlichen Einrichtungen für ein neues Reinigungsunternehmen entschieden, weil das bisherige nicht zuverlässig gearbeitet hat. Auch soll die neue Firma rund 40.000 Euro im Jahr günstiger sein (CON berichtete).