Wennigsen.
Seit drei Wochen werden die Gebäude der Gemeinde Wennigsen von einer neuen Reinigungsfirma gereinigt. Mit dem vorherigen Unternehmen hatte es Ärger wegen der Sauberkeit gegeben. Jetzt kam heraus, dass die Nachfolger bessere Leistung für rund 40.000 Euro im Jahr weniger erbringen wollen. Dass das nicht funktioniert, haben wir bereits berichtet. Von "Anlaufschwierigkeiten" sprach am Montagabend Bürgermeister Christoph Meineke. Die Mitarbeiter finden da ganz andere Worte. Jetzt wurde bekannt, dass viele noch keinen Arbeitsvertrag haben, berichtete Grünen-Ratsfrau Angelika Schwarzer-Riemer im Finanzausschuss. Die Verwaltung will nun mit eigenem Personal die Arbeiten dokumentieren und überwachen. "Da kommen Probleme auf uns zu", sah der Bürgermeister ein. "Die Stundenreduktion für die Mitarbeiter ist nicht wünschenswert, aber wir unterliegen dem Vergabezwang", stellte er auf rechtliche Probleme ab. Berichtet wurde im Ausschuss von einzelnen Bereichen, die noch gar nicht gereinigt wurden. Außerdem erzählten Reinigungskräfte, dass sie lieber unbezahlte Überstunden machten als sich von Besuchern "blöde anmachen" lassen zu müssen, sie sollten mal ordentlich putzen. Das Probleme erkannte auch Schwarzer-Riemer: "Das werden wir im Verwaltungsausschuss noch einmal genauer beleuchten. Vielleicht müssen wir doch die Verträge aufkündigen und einen Eigenbetrieb gründen", überlegte sie laut. Auch bei Hans-Jürgen Herr (FDP) stießen die Schilderungen auf Unmut: "Wir sollten sie Ersparnisse von rund 40.000 Euro besser nicht aus dem Haushalt streichen, sondern als Notreserve für den schlimmsten Fall bereithalten". Am Donnerstag entscheidet der Gemeinderat über den Haushaltsplan.