Region.
Die SPD will offenbar einen neuen Oberbürgermeister wählen lassen. Zuvor hatte Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD) mitgeteilt, dass er sein Amt weiter fortführen will (wir berichteten).
Die zuständigen Gremien der SPD in der Region und Landeshauptstadt Hannover nehmen die Erklärung von Oberbürgermeister Stefan Schostok in der Ratssitzung vom 25. April zur Kenntnis und begrüßen seine Bereitschaft, mit den Verantwortlichen der Ratsfraktionen eine einvernehmliche Lösung über die weitere Verfahrensweise herbeizuführen. "Es gilt nun, mit den Fraktionen ein geordnetes Verfahren für die Neuwahl des Oberbürgermeisters in der Landeshauptstadt Hannover abzustimmen, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten", erklärten Partei- und Fraktionsführung. Damit stellen die Genossem ihrem Oberbürgermeister und Partei-Bezirksvorsitzenden den Stuhl vor die Tür. Das Vertrauen scheint endgültig gewichen zu sein. Eine Lösung mit Schostok ist für die Partei offenbar nicht mehr denkbar. Die Gremien der SPD bedauern außerordentlich die Entwicklung. "Weiterhin gilt für Stefan Schostok die Unschuldsvermutung. Es bestand Einigkeit, zunächst die juristische Bewertung der Staatsanwaltschaft im Rahmen des Ermittlungsverfahrens abzuwarten. Die Anklageerhebung durch die Staatsanwaltschaft Hannover verlangt nunmehr klare Konsequenzen, um das Ansehen des Amtes des Oberbürgermeisters zu wahren", erklärten die Genossen.
Schostok will sich am Dienstag mit den Ratsfraktionen beraten und seine Konsequenzen mitteilen. Das Rennen um die Nachfolge ist derweil schon eröffnet, die Parteien sind auf der Suche. Allerdings hagelt es in der SPD offenbar bislang nur Absagen. Kein Wunder, die Ausgangslage ist nicht besonders rosig.