Springe.
Im Haushaltsplan 2018 sollen keine weiteren Mittel für die Einsatzleitung vor Ort (ELO) eingestellt werden. Die Verwaltung der Stadt Springe schlägt stattdessen vor, dass gemeinsam mit der Feuerwehr ein ELO-Konzept „unter Betrachtung aller Ressourcen“ entwickelt wird. Die Verwaltung begründet ihre Entscheidung unter anderem damit, dass durch ein Konzept eine „sichere und gleichzeitig wirtschaftliche Struktur von Einsatzleitung abbildbar“ ist. Der Feuerschutzausschuss wird sich am Mittwoch, 22. November, um 18 Uhr in der Aula der Grundschule Hinter der Burg mit dem Thema befassen.
In einem Brief wandte sich Stadtbrandmeister Herbert Tschöpe an die Verwaltung. In diesem erklärte er, dass die Feuerwehr ein eigenes Fahrzeug für die Messgruppe benötigt. Das Fahrzeug soll außerdem als Lageerkundungsfahrzeug einsetzbar sein. Die Verwaltung schätzt die Kosten eines solchen Feuerwehrwagens auf rund 90.000 Euro. Davon rät die Verwaltung nun ab. Grund ist, dass in Eldagsen ein Messfahrzeug zur Verfügung stehe. Der Einsatzleitwagen (ELW) wurde von der Stadt zu einem Messwagen erweitert, besitzt jedoch keinen Allradantrieb.
Für die Ortsfeuerwehr Springe wird ein neuer ELW 1 benötigt. Das derzeitige Fahrzeug aus dem Jahr 2000 ist nicht mehr auf dem „Stand der neusten Technik“ und müsste beispielsweise für den Digitalfunk umgebaut werden. Aus diesem Grund bittet die Feuerwehr um eine Neuanschaffung, die die Stadt rund 130.000 Euro kosten. „Aus technischer Sicht kann nur darauf hingewiesen werden, dass ein Umbau des Fahrzeugs nur unter hohem Einsatz finanzieller Mittel realisiert werden kann“, begründete der Stadtbrandmeister. Auch hier Das sieht die Verwaltung anders. „Entsprechend der Bedarfsmeldung der Feuerwehr wurde der ELW im August 2012 mit einem neuen Stromerzeuger für 3.000 Euro ausgestattet und die EDV-Ausstattung im August 2016 für 1.550 Euro auf einen neuen Stand gebracht. Für die Einführung des BOS Digitalfunks stehen für dieses Fahrzeug circa 3.000 Euro in 2018 zur Verfügung“, begründet die Verwaltung ihre Entscheidung.
Zusätzlich wurde vom Stadtbrandmeister die Anschaffung eines weiteren Fahrzeuges für die ELO vorgeschlagen. Dies soll die Verwaltung weitere 250.000 Euro kosten. Doch auch hier sieht die Verwaltung derzeit keinen Bedarf, das die beiden Mannschaftstransportwagen (MTW) der Ortswehren Bennigen und Eldagsen zu einem Einsatzleitwagen in 2012 umgebaut wurden. „Beide Fahrzeuge wurden 2015 mit jeweils drei Antennen, Kabeln, und so weiter auf einen Einbau von Digitalfunkgeräten vorbereitet, für jeweils 1.067 Euro. Diese Komponenten unterstützen schon jetzt die mobile Einsatzleitung.“
Zusätzlich zu den rund 470.000 Euro für Fahrzeuganschaffungen, wurden Anträge für zusätzliche Ausrüstung in Höhe von 43.500 Euro gestellt. Derzeit sieht es die Verwaltung als „nicht erforderlich, alle Komponenten im Haushalt einzustellen“. Zunächst sollen genauere Prüfungen vorgenommen werden und zusammen mit der Feuerwehr ein Konzept erarbeitet werden.
Interessierte Bürger können an der Sitzung teilnehmen. Die Vorlage ist als PDF-Datei unter diesem Artikel angefügt.