Region. Die 21 Städte und Gemeinden in der Region Hannover innerhalb eines Tages im Rahmen einer Bustour verbinden: Diese Idee stand Pate für die 21x30-Tour, die das Fahrgastfernsehen in Kooperation mit der Region Hannover am 1. November 2022 organisiert hat. Anlass war der einjährige Amtsantritt mehrerer Bürgermeister und des Regionspräsidenten. Die Bilanz fiel rundum positiv aus. .
„Ich habe innerhalb eines Tages unglaublich viele und produktive Gespräche vor Ort geführt. Ich nehme viele Anregungen und Wünsche mit, wir haben viel zu tun“, sagte Regionspräsident Steffen Krach, der die Tour den ganzen Tag über begleitet hat. Auch René Schweimler, Geschäftsführer des Fahrgastfernsehens und Initiator der Veranstaltung, war auf der ganzen Fahrt mit an Bord. Sein Fazit: „Die Tour wirkt dreifach. Unter dem Motto 'Wir sind eine Region' wird die Öffentlichkeit im Fahrgastfernsehen mit einem Sonderprogramm über die Region Hannover informiert. Die Beteiligung aller 21 Kommunen sowie die jeweilige Staffelübergabe in den Städten und Gemeinden hat eine starke Symbolik und dokumentiert das Wir. Zu guter Letzt hat auf der Tour ein inhaltlicher Austausch zwischen den Kommunen und der Region stattgefunden. Unsere Idee ist aufgegangen.“
Gestartet war der Bus um 6.40 Uhr am Regionshaus, um zunächst Springe anzusteuern, wo Bürgermeister Christian Springfeld als erster Bürgermeister samt Delegation zustieg. Ihm ging es im Gespräch mit dem Regionspräsidenten vor allem um die Nachnutzung des ehemaligen Krankenhauses in Springe. Pattensens Bürgermeisterin Ramona Schumann war fehlendes Personal in den Verwaltungen ein besonderes Anliegen – ein Thema, das auch die Stadt Hemmingen beschäftigt, wo Bürgermeister Jan Dingeldey den Staffelstab übernahm. In Ronnenberg, das der Bus gegen 9 Uhr erreichte, erwarteten der Erste Stadtrat Torsten Kölle und der stellvertretende Bürgermeister Rüdiger Wilke die Gruppe. Ihnen war das Thema Klimaschutz und der Ausbau der Windenergie besonders wichtig. In Gehrden nahm der neu gewählte Bürgermeister Malte Losert den Bus in Empfang. Themen während der Weiterfahrt waren die Unterbringung Geflüchteter und der Neubau am Klinikum Robert Koch. Die Vermarktung des Deisters als Naherholungsziel und touristische Destination war Wennigsens Bürgermeister Ingo Klokemann ein besonderes Anliegen. Barsinghausens Bürgermeister Henning Schünhof, der als Nächster den Staffelstab übernahm, sprach die aktuelle Lage im S-Bahn-Verkehr an. Die Idee, kostenloses Mittagessen in Kitas anzubieten, stellte in Seelze Bürgermeister Alexander Masthoff vor, während in Garbsen Bürgermeister Claudio Provenzano die Bedeutung des Maschinenbaucampus hervorhob und die erhoffte Stadtbahnanbindung ansprach.
In Wunstorf, der zwölften Etappe, lag Bürgermeister Carsten Piellusch die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes und der Ausbau der Fahrradinfrastruktur besonders am Herzen. Dass Kommunen und Region in allen Fragen an einem Strang ziehen, war dem Neustädter Bürgermeister Dominik Herbst ein besonderes Anliegen. Die Delegation aus der Wedemark brachte vor allem Umweltthemen zur Sprache. In Langenhagen bestieg Bürgermeister Mirko Heuer zusammen mit weiteren Mitgliedern der Verwaltungsspitze den Bus, um Verkehrsthemen wir eine mögliche Stadtbahnverlängerung zur Pferderennbahn zur Sprache zu bringen. Fehlendes Personal im Sozialamt und die Reform des Wohngelds waren für Isernhagens Bürgermeister Tim Mithöfer, der kurz vor 15 Uhr zustieg, ein zentrales Anliegen. In Burgwedel begrüßte die Erste Stadträtin Christiane Concilio die Reisegesellschaft, ehe es weiter ging nach Burgdorf, wo Bürgermeister Armin Pollehn den Ausbau von Windkraft ansprach – ebenfalls ein wichtiges Thema für Uetzes Bürgermeister Florian Gahre.
Lehrtes Bürgermeister Frank Prüße empfing den Regionspräsidenten gegen 17.30 Uhr am Rande einer Sitzung des Finanzausschusses. Seinen Platz im Bus übernahm der erst stellvertretende Bürgermeister Ekkehard Bock-Wegener, um in Sehnde Bürgermeister Olaf Kruse den Staffelstab zu übergeben. Für Kruse und seine Delegation stand vor allem das Thema Finanzen auf der Agenda. Den vorletzten Stopp legte der Bus in Laatzen ein, wo eine Delegation aus Ratsmitgliedern die Gelegenheit zum Gespräch mit dem Regionspräsidenten nutzte. Gegen 20 Uhr schließlich erreichte die Reise das neue Rathaus in Hannover, wo Oberbürgermeister Belit Onay die Gruppe in Empfang nahm.
Schumann und Heuer, Sprecherin und Sprecher der Hauptverwaltungsbeamten in der Region Hannover, zogen ebenfalls ein positives Fazit: „Eine schöne Gelegenheit, auch mal abseits des Alltagsgeschäftes in lockerer Atmosphäre über die Themen, die einen bewegen, ins Gespräch zu kommen“, sagte der Langenhagener Bürgermeister. „Es ist wichtig und richtig, mit allen 21 Städten und Gemeinde zu sprechen“, betonte Amtskollegin Schumann aus Pattensen.