Gehrden/Region. Die 21 Städte und Gemeinden in der Region Hannover innerhalb eines Tages im Rahmen einer Bustour verbinden: Diese Idee stand Pate für die 21x30-Tour, die das Fahrgastfernsehen in Kooperation mit der Region Hannover am 1. November organisiert hat. Auch die con-nect.de/leine-on.de Redaktion war bei der Aktion mit an Bord und hat seine Kommunen im Berichtsgebiet gemeinsam mit dem Regionspräsidenten angefahren. In Gehrden holte Regionspräsident Steffen Krach dann Bürgermeister Malte Losert ab, um auf der Weiterfahrt nach Gehrden ins Gespräch zu kommen. .
In Gehrden übergab bei der 21x30-Tour Ronnenbergs stellvertretender Bürgermeister Rüdiger Wilke den Staffelstab an Gehrdens Bürgermeister Malte Losert weiter. Der nächste Halt der Tour durch die Region war Wennigsen. Auf der Fahrt dorthin kamen Regionspräsident Steffen Krach und Losert ins Gespräch. Begleitet wurde der Bürgermeister von seinem Kämmerer Nurettin Demirel.
Krach gratulierte Losert nachträglich zur Bürgermeisterwahl. Seit gut drei Wochen ist der junge Losert nun Verwaltungschef in Gehrden und arbeitet sich in die wichtigsten Themen ein. „Du wurdest für neun Jahre gewählt“, so Krach, „ich nur für fünf.“ Dem Regionspräsidenten ist nach eigenen Angaben wichtig, dass die Rathäuser und die Region gut zusammenarbeiten, um die großen Themen Corona, Flüchtlingsaufkommen und Finanzen gemeinsam anzugehen. In Gehrden interessiert sich der Regionspräsident besonders für den Krankenhausneubau und die Verkehrssituation. „Der Neubau ist wichtig für die gesamte Region. Trotz Preissteigerungen steht die Finanzierung und der Bau wird auch am Standort durchgeführt“, erklärte Krach. „Den Bürgern ist da auch besonders die Verkehrssituation um das Krankenhaus herum wichtig“, ergänzte Losert. Hier müssten noch gemeinsam Lösungen gefunden werden. „Auch die generelle Anbindung von Gehrden an den ÖPNV ist und bleibt hier Thema“, so Losert weiter, „Stichwort Linie 500.“
Die Sporthalle in Gehrden, in der zuvor Flüchtlinge untergebracht werden, wird gerade wieder für die Vereine und die Schulen frei gemacht. „Nach zwei Jahren Pandemie ist es wichtig, dass Vereine und Kinder in den Wintermonaten weiter Sport in der Halle machen können“, so Losert. Doch das Land hat bereits weitere Flüchtlinge auf die Kommunen verteilt. Auch Gehrden wird wieder welche aufnehmen müssen. „Ich hoffe wir kommen ohne eine erneute Sporthallenschließung durch die nächste Flüchtlingswelle“, hofft der Bürgermeister. Für den Regionspräsidenten sind Sporthallen nur der letzte Notnagel der Unterbringung: „Es ist wichtig das die Sporthalle nun für die Kinder wieder zugänglich ist, jedoch werden uns wieder viele Menschen zugeteilt.“
„Nach drei Wochen Amtszeit geht es für dich nun direkt in die Haushaltsdiskussionen“, eröffnet der Regionspräsident das Thema Finanzen, „Das ist sportlich.“ Auch die Region müsse den Gürtel enger schnallen, jedoch könnten Region und Kommunen bei den Ausgaben kaum noch Einsparungen vornehmen. Gemeinsam müssten die Einnahmen gesteigert werden. Die Regionsumlage will Steffen Krach nicht erhöhen. „Die Kommunen haben viele Pflichtaufgaben zu bewältigen und bekommen immer mehr Aufgaben zugeteilt. Wir müssen hier mit Bund und Land ins Gespräch kommen, um Unterstützung zu bekommen.“ Der Regionspräsident möchte hier gleich den Kontakt zum neuen Finanzminister des Landes suchen. „Die Pflichtaufgaben belasten uns sehr“, so Nurettin Demirel, „Hier muss schnell eine gemeinsame Lösung her.“
Nach 20 Jahren Region Hannover möchte Steffen Krach auch die Digitalisierung in der Regionsverwaltung voranbringen. Generell sollen Verwaltungen und Behörden in Kommunen und Region digitaler werden, um für die Bürger zugänglicher zu werden und Arbeitsabläufe zu verschlanken und zu beschleunigen.
In Wennigsen angekommen, übergab Malte Losert den Staffelstab an Amtskollegen Ingo Klokemann, der die Fahrt mit dem Regionspräsidenten weiterführte.