Barsinghausen. Nach drei Jahren konnte nun wieder die Ausbildungsmesse in Barsinghausen stattfinden. Gut 500 Schüler erwarten die Organisatoren am heutigen Dienstag, 27. September, im Besucherbergwerk. Über 30 Betriebe aus der örtlichen Wirtschaft sind vertreten, um sich vorzustellen.
Die Mischung ist bunt. Betriebe aus dem Handwerk, der Industrie, Technik, Gesundheit, Medien, Hotel, Handel und auch Polizei, Zoll und Bundeswehr sind bei der Ausbildungsmesse, neben vielen weiteren, vertreten. „Wir möchten, dass der Funke zwischen jungen Leuten und Betrieben überspringt“, freut sich der Erste Vorsitzende des Fördervereins Ausbildungsmesse, Max Matthiesen, „Die Schüler sollen herausfinden, was sie später einmal machen wollen und was es überhaupt alles gibt.“ Der Förderverein freut sich auch darüber, dass die Stadt Barsinghausen die Ausbildungsmesse unterstützt. „Langfristig wird es uns zugutekommen, wenn die jungen Leute unsere Wirtschaft und somit auch den Ort jung halten“, so Bürgermeister Henning Schünhof. Matthiesen hat aus vielen Gesprächen mit Eltern und Lehrern erfahren, dass viele junge Leute gerne hier in Barsinghausen bleiben möchten, daher müsste es vor Ort auch ein entsprechendes Angebot geben und eine Vermittlung angeboten werden.
Dazu soll neben der Berufsorientierung innerhalb der Schulen auch die Ausbildungsmesse dienen. Die Organisatoren sorgten daher dafür, dass Betriebe und Schüler vorbereitet waren. Die Schüler erhielten ein „Vorbereitungs-Paket“ um sich schon in den Schulen mit dem Thema Ausbildung zu beschäftigen. Die 8. und 9. Jahrgänge erhielten eine Stempelkarte, um gezielt auf die Betriebe zuzugehen und sollten Praxisaufgaben an den Ständen lösen können. Die Schüler der 9. Jahrgänge erhielten Fragebögen und weitere Arbeitsaufträge und der 10. Jahrgang sollte schon individuelle Terminvereinbarungen angeboten bekommen. Die Betriebe wurden gebeten, Brücken zu den Schülern zu bauen. Diese gezielt und auf Augenhöhe anzusprechen und Geschlechterklischees zu durchbrechen, damit jeder eine Chance erhält und Kontakte für Praktika und Ausbildungen geknüpft werden können. Viele Betriebe brachten daher ihre Auszubildenden mit, damit diese ins Gespräch mit den Schülern kommen und gleich Erfahrungen ausgetauscht werden konnten.
„Unser erster Eindruck ist durchaus positiv, es werden viele Gespräche geführt und die Schüler stellen viele Fragen“, so Matthiesen über die erste Ausbildungsmesse nach Corona. Bürgermeister Schünhof ergänzt: „Wenn wir das große Ganze betrachten und die Entwicklungen der letzten Jahre, da waren plötzlich die positiven Effekte von kurzen Lieferwegen sichtbar. Auch die Diskussion um das 9-Euro-Ticket wäre bei kurzen Wegen zur Arbeit sicherlich eine andere.“