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Faultürme werden aufgestellt

Barsinghausen.

Gruppenklärwerk soll für 5,44 Millionen eine anaerobe Schlammstabilisierung mit Faulgasverwertung erhalten. Dafür werden gerade die Faultürme aufgestellt.

„Wir haben hier einen enormen Energiebedarf, um das Wasser zu reinigen. Auch der anfallende Klärschlamm ist ein großer Kostenpunkt“, so Torsten Holzhausen, technische Leitung Stadtwerke. Rund 1.000 Euro pro Tag gibt das Klärwerk für Strom aus. Auf dem Dach wurde bereits eine Photovoltaikanlage installiert. Um in Zukunft CO² einzusparen und nahezu energieautark zu werden, soll aus dem Klärschlamm Bio-Gas gewonnen werden, welches dann in einem Blockheizkraftwerk zur Stromgewinnung genutzt wird. Dazu sollen zwei parallel betriebene Faulbehälter aus Stahlbeton auf dem Gelände des Klärwerks entstehen. Diese Türme werden rund elf Meter hoch und einen Durchmesser von zehn Metern haben und mit einer Brücke mit dem bestehenden Schlammentwässerungsgebäude verbunden sein. Außerdem werden das Blockheizkraftwerk und ein Gasspeicher entstehen. Dadurch, dass Bakterien den Schlamm fressen und Gas erzeugen, wird das Klärwerk in Zukunft rund ein Drittel weniger Schlamm entsorgen müssen. Dies entspricht rund 1.700 Tonnen. Der Schlamm wird von der Landwirtschaft genutzt. Auch wird das Klärwerk weniger Strom einkaufen müssen. Die entstehende Wärme wird ebenfalls vom Klärwerk genutzt. Nach Umsetzung der Maßnahmen trägt der Stadtentwässerungsbetrieb mit einer CO²-Einsparung von 415 Tonnen im Jahr zum Klimaschutz bei.