Gehrden. Über den Notruf 112 meldeten Nachbarn und Passanten den Brand einer großen Scheune. Während die Regionsleitstelle sofort umfangreiche Kräfte der Feuerwehr mit dem Stichwort „Scheunenbrand“ alarmierte, schlugen bereits die Flammen aus dem etwa 45m x 15m großen ehemaligen landwirtschaftlichen Gebäude. Als kurz danach die ersten Feuerwehrfahrzeuge ausrückten, hatte sich bereits ein weithin sichtbarer Rauchpilz über dem Brandobjekt entwickelt. Der Einsatzleiter ließ noch während der Anfahrt die Alarmstufe erhöhen und somit weitere Feuerwehren alarmieren. .
Die ersten Einsatzkräfte stellten vor Ort zunächst fest, dass keine Personen in Gefahr waren. Jedoch drohte sich das Feuer auf einen LKW, zwei in unmittelbarer Nähe stehende Wohnhäuser und weitere Gebäude des betroffenen Gewerbe- und Wohnkomplexes auszudehnen. Sofort bekämpften Feuerwehrleute den Brand mit Wasser über zwei Drehleitern, mehrere handgeführte Strahlrohre und spezielle Düsenschläuche. Hierdurch konnte die gefährdete Nachbarschaft abgeriegelt und die Brandausbreitung wirkungsvoll verhindert werden. Feuerwehrleute konnten den LKW starten und gerade noch rechtzeitig in Sicherheit fahren.
Die notwendige Wasserversorgung für den Einsatz von mehreren tausend Litern pro Minute musste mit langen Schlauchleitungen von mehreren Hydranten aus der Umgebung und benachbarten Straßen aufgebaut und gesichert werden. Das Feuer innerhalb der als Werkstatt und Lagerhalle genutzten ehemaligen Scheune brannte mit solcher Intensität, dass bereits etwa 30 Minuten nach dem Eintreffen der Feuerwehr das Dach einstürzte.
Aufgrund der hohen Gefährdung durch den Brandrauch mussten sich die Einsatztrupps während der unmittelbaren Brandbekämpfung mit Atemschutzgeräten schützen. Die notwendige Logistik mit Atemluftflaschen stellte der Gerätewagen Atemschutz von der feuerwehrtechnischen Zentrale aus Ronnenberg sicher. Der große Einsatzleitwagen (ELW 2) der Region Hannover unterstützte die aufwendige Kommunikation, Informationsbeschaffung und Lagedarstellung für die Einsatzleitung. Zudem kam auch eine Drohne mit Video- und Wärmebildkamera zum Einsatz, um die Wirkung der Löschmaßnahmen von oben zu beobachten.
Nach etwa zwei Stunden war das Feuer unter Kontrolle. Das Übergreifen auf die vom Feuer bedrohte Nachbarschaft konnte verhindert werden. Während Feuerwehrleute die Glutnester von verbrannten Möbelteilen, Fahrzeugen und Einrichtungsgegenstände mit einem Schaumteppich bedeckten, beurteilte ein Fachberater des Technischen Hilfswerkes die Standfestigkeit der noch stehenden Bauteile. Während der anschließenden Sicherungsmaßnahmen kam auch ein Radlader zum Einsatz.
Bei dem mehr als fünf Stunden dauernden Einsatzes waren 124 Einsatzkräfte der Feuerwehren, des Rettungsdienstes, des Technischen Hilfswerkes und der Polizei mit 32 Fahrzeugen im Einsatz.
Zur Brandursache und der Schadenhöhe liegen noch keine Erkenntnisse vor.