Wennigser Mark.
Zum Auftakt der Feuerwehr-Jahreshauptversammlungen in der Gemeinde Wennigsen gab es deutliche Kritik aus der Wennigser Mark für die Verwaltung. „Wir brauchen jetzt die Unterstützung der Verwaltung, um den Umbau und die Erweiterung des Feuerwehrhauses in Angriff zu nehmen“, monierte Ortsbrandmeister Thorsten Schmedes die langwierigen Entscheidungsprozesse. "Wir fühlen uns im Stich gelassen." Inzwischen habe die Ortswehr schon mit den Arbeiten für weitere Parkplätze begonnen. „Jetzt muss die Gemeinde noch die Bäume fällen lassen, dann kann der Parkplatz befestigt werden“, sagte er. Auch für ein neues Fahrzeug forderte Schmedes eine baldige Entscheidung. „Im letzten Jahr mussten Reparaturen für rund 1.500 Euro geleistet werden, damit unser 28 Jahre altes LF 8 sicher für Einsatz und Übungsdienst ist“, erklärte er.
Bürgermeister Christoph Meineke gab zu, dass es ein „zähes Jahr war.“ „Wir sind nicht richtig voran gekommen, weil der Rat mehrere Arbeitsgruppen gebildet hat, die sich erst einmal von Grund auf mit den jeweiligen Themen beschäftigten“, sagte er. Er wisse, dass er sich in den nächsten Wochen die Kritik der Feuerwehren anhören müsse. Meineke dankte den Kameraden für ihren ehrenamtlichen Einsatz rund um die Uhr. „Es ist wichtig, acht gut ausgestattete Ortsfeuerwehren zu haben“, betonte er.
Ins dritte Jahr geht 2019 der Besuch des Feuerwehrnachwuchses im Rathaus. „Nach Wennigsen und Bredenbeck lade ich nun die Kinder und Jugendlichen aus der Wennigser Mark mit anschließendem Eisessen ein“, sagte er.
Gemeindebrandmeister Uwe Bullerdiek war ebenfalls wenig erfreut über die langwierigen Entscheidungswege. „Außerdem waren die Mitglieder der Arbeitsgruppe „Zukunft der Feuerwehr“ doch überrascht, dass die die Vorsitzende des Feuerwehrausschusses vorschlug, die Wehren zusammen zu legen“, berichtete er. Die Zahl der Mitglieder in den Wennigser Ortswehren sei gestiegen, deshalb sei eine Zusammenlegung völlig unnötig. Zum ausführlichen Jahresbericht des Gemeindebrandmeisters geht hier.
Von der Feuerwehrfrau zur Oberfeuerwehrfrau wurde Anna Schlegel befördert. Sebastian Köller wurde zum Oberfeuerwehrmann, Marcus Sandrock-Geske zum Löschmeister und Holger Friedrichs zum Ersten Hauptlöschmeister befördert.
Geehrt wurden für 25-jährige fördernde Mitgliedschaft Babara Horstmann, für 40-jährige fördernde Mitgliedschaft Ruth Schmidt, Hildegard Trierweiler und Volker Brettschneider.
Zum Jahresende hatte die Ortswehr 227 Mitglieder, davon sind 27 aktiv dabei. Es gibt vier passive Mitglieder, drei in der Jugendfeuerwehr, acht in der Kinderfeuerwehr und 185 Fördernde. Im letzten Jahr sind vier neue Mitglieder in die Ortsfeuerwehr eingetreten.
Im vergangenen Jahr wurden die Aktiven zu 18 Einsätzen gerufen (2017: 14). „Dies zeigt einmal mehr, dass eine schlagkräftige Feuerwehr vor Ort gebraucht wird und man nicht so einfach eine solche Einrichtung einsparen kann“, beendete der Ortsbrandmeister die Versammlung.