Wennigsen.
Die Zahl der Feuerwehrmitglieder ist im vergangenen Jahr ebenso deutlich gestiegen, wie die Zahl der Einsätze. Völlig unverständlich ist deshalb für Gemeindebrandmeister Uwe Bullerdiek der Vorschlag, Ortsfeuerwehren zusammen zu legen. „Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft „Zukunft der Feuerwehr“ waren völlig überrascht als Angelika Schwarzer-Riemer als Vorsitzende des Feuerschutzausschusses mit dieser Idee kam“, berichtete Bullerdiek. Dabei hatte sie einen Bericht über Ortswehren in der Gemeinde Bad Nenndorf, die sich wegen zu geringer Mitgliederzahl zusammenschließen. „Hier ist die Situation völlig anders: Wir haben keinen Mitgliederrückgang“, ärgerte er sich über den unpassenden Vergleich. Für die Zukunft hofft er auf eine bessere Zusammenarbeit. „Immerhin heißt die Arbeitgruppe „Zukunft der Feuerwehr“ nicht Abschaffung.“
Wie Bullerdiek berichtet, ist die Zahl der aktiven Mitglieder in 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 34 auf 289 gestiegen. Die Zahl der Musikzug-Mitglieder stieg um 42 auf 145. In den Jugendfeuerwehren liegt die Mitgliederzahl bei 98 (2017: 80). Die Mitgliederzahl der Unter-Zehnjährigen sank um sieben auf 57, die Zahl der Passiven um 72 auf 94. Dagegen stieg die Zahl der fördernden Mitglieder um 82 auf 2388. Insgesamt sind 3066 Personen in der Feuerwehr. Das ist ein Anstieg um 86. Damit sind 20,48 Prozent der Einwohner der Gemeinde Wennigsen Mitglied in der Feuerwehr.
Die ehrenamtlichen Helfer bewältigten im Gemeindegebiet 190 Einsätze (2017: 120), davon 81 Brandeinsätze, 86 Hilfeleistungen, fünf Brandschutzerziehungen und 18 Brandsicherheitswachen. „Die beiden Dachstühlbrände in Bredenbeck und Wennigsen sollten auch die letzten Zweifler überzeugt haben, dass in der Gemeinde zu Recht eine Drehleiter steht“, sagte Bullerdiek.
Die Kameraden besuchten 62 Lehrgänge auf Landes- und Regionsebene. Dazu kommen die Lehrgänge auf Gemeindeebene. Für 2019 sind bereits 19 Truppmann I-Lehrgangsteilnehmer gemeldet.
In Zukunft soll die interkommunale Zusammenarbeit noch erweitert werden. Erfolgreich läuft die Zusammenarbeit bereits beim Truppmann I und II mit Gehrden. Hinzu kommt die Absturzsicherung. Wie Bullerdiek weiter berichtete, wird künftig im Bereich Gefahrgut mit der Stadt Ronnenberg zusammengearbeitet. Bei Großschadenslagen soll die Pressearbeit im Brandabschnitt II (Ronnenberg, Gehrden und Wennigsen) zusammengelegt werden.