Wennigsen. Ministerin Birgit Honé, Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, hat am Dienstag (4. Oktober) die Förderbescheide aus dem Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt“ an die Wennigser Verwaltung übergeben. .
„Wennigsen ist schön und es wird noch schöner“, freute sich Ministerin Birgit Honé über den Besuch in Wennigsen. Sie informiere nicht nur gerne über Fördermöglichkeiten, sondern schaue bei der Übergabe gerne auch persönlich vor Ort vorbei, um sich die Entwicklungen anzuschauen. Bürgermeister Ingo Klokemann erklärte zur Einführung im Rathaus, dass es der Verwaltung wichtig war, dass auch die Bürger eng eingebunden wurden, um neue Perspektiven für die Innenstadt zu generieren. „In der Arbeitsgemeinschaft Innenstadt wurden viele Ideen erarbeitet, von denen dann vier zur Förderung eingereicht wurden“, so Klokemann, „Diese vier Ideen ziehen sich wie ein roter Faden durch ganz Wennigsen.“
Bei den vier Projekten soll ein Innenstadtmodell an der Hagemannstraße entstehen. Die Aufenthaltsqualität entlang des Mühlendammweges soll durch mehrere kleine Projekte, wie einer Treppe zum Mühlenbetriebsgraben, einer Fontaine am Unteren Mühlenteich, einer Natursteinmauer am Unteren Mühlenteich, Bodeneinbaustrahler, Hochbeete mit Essbarem und Waldsofas aufgewertet werden. Als drittes Projekt entsteht ein naturnaher Spielplatz im Neubaugebiet Klostergrund an der Degerser Straße. Am Amtsgericht soll an der Hülsebrinkstraße ebenfalls die Aufenthaltsqualität durch Sitzgelegenheiten und eine öffentliche und barrierefreie WC-Anlage verbessert werden. Diese soll auch von Wandergruppen und Senioren genutzt werden können. Insgesamt entstehen dadurch Kosten in Höhe von circa 414.000 Euro, von denen 355.000 Euro gefördert werden. Die Förderquote liegt bei gut 85 Prozent.
„Niedersachsen ist ein schönes Bundesland und wir waren eines der ersten Länder, dass gezielt ein Förderprogramm für Innenstädte aufgesetzt hat“, so Honé. Gerade beim Blick auf den Fachkräftemangel, müsse jungen Menschen auch eine Qualität am Wohnort geboten werden, damit diese sich niederlassen. „Ich schaue bei meinen Besuchen in Niedersachsen wie auf ein Puzzle. Wo passt etwas, was auch woanders passt, oder wo fehlt noch etwas“, so die Ministerin zu dem Förderprogramm. Wichtig sei auch, weiterhin Projekte in der Schublade zu haben, um diese dann bei weiteren Programmen gezielt einzureichen. Die Ministerin verwies dabei auf das Folgeprogramm „Zukunftsräume“. Dabei werde auch ein Innenstadtmanager für zwei Jahre gefördert, welcher dann gezielt bei der Suche und Vorbereitung zu Förderprogrammen unterstütze, da die Kommunen hier oft überfordert sind, oder das Personal in den Rathäusern fehle.
Bürgermeister Klokemann versicherte, dass es in Wennigsen noch viele Ideen gibt, doch zunächst müssten die jetzt geförderten Projekte fristgerecht umgesetzt werden. Allein das wäre schon sportlich, aber auf den Weg gebracht. Ministerin Honé betonte bei einem kurzen Besuch am Teich hinter dem Rathaus: „Corona hat uns gezeigt, wie wertvoll öffentliche Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität sind, um zusammenzukommen.“