Wennigsen.
Zum Baustopp in der Hauptstraße erklärt Bürgermeister Christoph Meineke: „Die Kritik der drei SPD-Mitglieder nehme ich zur Kenntnis - der Sündenbock ist bekanntlich kein Herdentier. Natürlich werde ich weiterhin meinen Teil dazu beitragen, künftige Abläufe zu optimieren und den zügigen Verlauf der Bauarbeiten sicherzustellen.“
Meineke habe der SPD eine ausführliche schriftliche Stellungnahme zukommen lassen. Für ihn sei die Thematik damit abgeschlossen, zumal am heutigen Freitag ohnehin der wohl letzte Tag der Baustelle im Falle einer Verlängerung gewesen wäre. Wichtig sei es, nun in die Zukunft zu schauen und den Ablauf für 2021 zu optimieren. Dazu habe der Bürgermeister auch eine interne Überprüfung der Prozesse zugesagt. „Die Versorgungsunternehmen werden in der ersten Januar-Woche loslegen und das Baufeld um Leitungen und Schächte bereinigen. Mitte Januar macht die Firma BuM mit den Arbeiten an der Oberfläche weiter“, erklärt er im Namen der Gemeinde. Ziel sei es, dass im Frühjahr der kritische Bereich der Edeka-Einfahrt bearbeitet werde und die Baustelle zum Jahresende 2021 das Kaufhaus Müller erreiche.
„Insgesamt liegen wir trotz der Verzögerungen durch einen weiteren Bauabschnitt in Richtung Friedhof sowie den Herausforderungen wie Archäologie und Zusammenarbeit mit Telekommunikationsversorgern sehr dicht am ursprünglichen Zeitplan“, so Meineke. Mittlerweile seien rund 1,7 Millionen Euro in der Hauptstraße verbaut worden. Davon entfallen rund 1,3 Millionen Euro auf die Straßen- und Kanalarbeiten der Gemeinde Wennigsen. Rund 400.000 Euro haben die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr sowie die Avacon für den Leitungsbau, beispielsweise für Trinkwasser und Strom, investiert.
Die nun folgenden Bauabschnitte lägen ausschließlich im Bereich der Gemeindestraße, allerdings müssen auch dort sämtliche Hausanschlüsse erneuert werden, was zeitintensive händische Schachtarbeiten bedeutet. Abschließend bemerkt der Bürgermeister: „Seit vierzig Jahren ist die Sanierung der Hauptstraße ein politisches Thema, immenser Planungsaufwand in politischen Gremien, der Arbeitsgruppe und von Fachbüros stecken in der aktuellen Baumaßnahme – wir ziehen es nun durch und dabei werden auch noch einige Hürden zu überwinden sein.“