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Freilaufende Katzen müssen kastriert werden

Standardbild.

Wennigsen.

"Wir haben eine Kastrationsverordnung für Katzen", freute sich Angelika Schwarzer-Riemer (Grüne) nach der Abstimmung im Rat der Gemeinde Wennigsen. Mehrheitlich stimmte der Rat gestern für die Verordnung, die nicht wie in der Vorlage vorschlagen, auf die Ortsteile Wennigser Mark und Sorsum beschränkt wurde, sondern für das gesamte Gemeindegebiet gilt. Schwarzer-Riemer kritisierte insbesondere die Vorlage, die von der Verwaltung erstellt wurde: "Es ist eine politische Entscheidung zur Kastrationsverordnung getroffen worden, auch wenn die Verwaltung anderer Meinung ist." Unter anderem sollen die Abstimmungsergebnisse in der Vorlage nicht korrekt aufgeführt worden sein: Beispielsweise sei die Abstimmung in Bredenbeck einstimmig für die Kastrationsverordnung ausgefallen, in der Vorlage sei nur aufgeführt, dass diese zur Kenntnis genommen wurde. Auch der Satz "Nach Einschätzung der Verwaltung ist die Notwendigkeit der Einführung einer Verordnung über die Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht nach wie vor nicht gegeben" stieß bei Schwarzer-Riemer bitter auf.

Während Michael Meißner zuvor die Vorschläge einbrachte, die Verordnung auf das gesamte Gebiet auszuweiten und die Verordnung nach drei Jahren überprüfen zu lassen, sah Peter Armbrust (CDU) keine Notwendigkeit für die Kastrationspflicht. Anne Wallat vom Tierschutzverein erklärtw, dass sie seit Jahrzehnten Aufklärungsarbeit bei Katzenbesitzern betreibt, aber es bisher nicht viel gebracht hat. "Wir setzen uns für die Tiere ein. Tierwohl steht für uns an oberster Stelle." Mehrheitlich wurde der Prüfung nach drei Jahren zugestimmt, ebenso dem Antrag, die Verordnung für das gesamte Gemeindegebiet gelten zu lassen. Mit den Gegenstimmen von der CDU, AfD und Christina Müller-Matysiak sowie einer Enthaltung von Marianne Kügler (CDU) wurde der Verordnung zugestimmt.