Hannover/Holtensen. Die durch die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr durchgeführte Baumaßnahme an der Ortsdurchfahrt (B217) in Holtensen (Wennigsen) wurde nach massiven Verzögerungen im Juni wieder für den Verkehr freigegeben. Die Baustelle sollte ursprünglich vier Monate früher abgeschlossen sein. Anwohner, Pendler, und Gewerbetreibende wurden jedoch aufgrund der Verzögerungen stark belastet..
Gleichzeitig stellte sich nun in Folge einer Anfrage des Landtagsabgeordneten Dirk Toepffer (CDU) heraus, dass die Baumaßnahme um 50% teurer war als ursprünglich von der Landesregierung geplant. Die Baudurchführung wurde durch mehrere Umstände beeinflusst, die in der Ausführung zusätzliche Leistungen und damit mehr Ausführungszeit und Kosten beansprucht hat. Dies betrifft die techni schen Herausforderungen des nicht tragfähigen Baugrundes, nicht zu erwartende Niederschlags mengen sowie historische Strukturen, die gefunden wurden. Die Kostenschätzung vor Durchführung des Vergabeverfahrens belief sich auf rund 4,2 Millionen Euro. Während der Baumaßnahme sind Mehrkosten aufgrund von zusätzlichen Leistungen entstanden. Nach allem haben sich für die Maßnahme deshalb Kosten von rund 6,3 Millionen Euro ergeben.
Als unbefriedigend stellt sich vor Ort nun die Verkehrssituation dar, da es insbesondere im Berufsverkehr Richtung Hameln zu großen Staubildungen kommt. Die Landesregierung räumte auf eine Anfrage des Landtagsabgeordneten nun ein, dass eine neu installierte Ampel dafür verantwortlich ist. Die Messschleifen in der Asphaltdecke wurden fehlerhaft verlegt, sodass die Ampel im Notfallprogramm läuft und die Wartezeiten für Autofahrer dementsprechend enorm sind. Toepffer kritisiert dies wie folgt: „Neben den hohen Kosten zu Lasten der Steuerzahler und der Belastung für Pendler, Anwohner und Gewerbe, geht jetzt auch noch die Baumaßnahme in die erneute Verlängerung. Es ist ein großes, nicht enden wollendes Desaster.“
Diese Messschleifen für die Ampelsteuerung am Knotenpunkt B 217 / Im Büntefeld müssen baulich geöffnet und korrekt an die Signalkabel der Ampelsteuerung angeschlossen werden. Dafür wird eine kleine und kurze Baumaßnahme erforderlich, die voraussichtlich bis Ende des Jahres erfolgen wird.