Barsinghausen. Bei der geplanten Umgestaltung des Parkplatzes auf dem Zechengelände rückt ein möglicher Kompromiss vermutlich in weite Ferne, erklärt die Barsinghäuser CDU. Über das Modernisierungskonzept Alte Zeche 2.0 soll bereits in der heutigen Ratssitzung abgestimmt werden, obwohl die Prioritätenliste der Geschäftsführung der Alten Zeche bislang nicht berücksichtigt wurde..
„Wenn die Pläne der Verwaltung mit der Mehrheit von SPD und Grünen umgesetzt werden, sind größere Veranstaltungen im Zechensaal wegen fehlender Parkplätze künftig praktisch unmöglich“, gibt CDU-Fraktionschef Gerald Schroth zu bedenken.
Kontrovers diskutiert wurde über das Konzept von Beginn an. Während die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter der Betreibergesellschaft mit Nachdruck auf dringliche Maßnahmen im energetischen Bereich verweisen, will die Verwaltung im Hinblick auf die Landesgartenschau im benachbarten Bad Nenndorf den Zechenparkplatz in einen vorzeigbaren Ort der Begegnung umbauen, so die CDU. Dies würde unter anderem bedeuten, dass nach dem Umbau mit 30 bis 40 Stellplätzen deutlich weniger Parkraum zur Verfügung stünde. Für große Feiern oder Versammlungen im Zechensaal reiche das laut Schroth dann nicht mehr aus.
Als Fehlplanung bezeichnen die Christdemokraten zudem das Vorhaben, die modernisierte Fläche mit einer Photovoltaikanlage auszustatten. Dass diese deutlich teurer als Anlagen für Dächer sind, sei schließlich kein Geheimnis. Dennoch: „Der Einsatz von Photovoltaik für den Betrieb der Alten Zeche ist sinnvoll und erwünscht. Deshalb sollte sich die Verwaltung mit der Sanierung der Dachflächen auf dem Zechensaal auseinandersetzen und im Anschluss dort eine Photovoltaikanlage installieren lassen“, so Schroth.
Ungeklärt ist aus Sicht der CDU auch die Frage, wo die Stadt nach der Umgestaltung eine alternative Fläche für den Katastrophenfall zur Verfügung stellen kann. Große Zelte, die bei Einsätzen vom ASB, der Feuerwehr oder dem Technischen Hilfswerk aufgebaut werden, könnten auf dem Zechenparkplatz dann nicht mehr untergebracht werden.
„Die Verwaltung hält akribisch an der Planung des Ingenieurbüros fest. Diese beinhaltet sicherlich einige gute Denkanstöße, aber in weiten Bereichen geht sie komplett an der Barsinghäuser Realität vorbei“, sagt der CDU-Fraktionschef.