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Aufforstung auch positiv für das Stadtklima

Michael Barth, Tiefbauamt/Umweltbelange

Barsinghausen.

Die Stadtverwaltung hat im Rahmen ihrer Projektbearbeitungen an verschiedenen Standorten im gesamten Stadtgebiet einzelne Gehölzpflanzungen angelegt, und weitere Maßnahmen sind vorgesehen. Dieser Aufgabenbereich ist bereits in der Sitzung des Ausschusses für Planung, Bauen und Umwelt am 10. September kurz vorgestellt werden. (Con hat berichtet)

Gehölzbestände sind ein wichtiger Beitrag für die Erhaltung und Entwicklung der Kulturlandschaft, für den Artenschutz und Biotopvernetzung sowie ein lokaler Ansatz zur Bewältigung des Klimawandels. Vorhandene Gehölzbestände sowie die Pflanzung von Bäumen und Sträuchern in Privatgärten, öffentlichen Grünflächen und in der freien Landschaft sind eine wirksame Maßnahme zur längerfristigen Bindung des in die Erdatmosphäre emittierten Kohlendioxyds. Dies wurde in einer Studie der ETH Zürich aus 2019 deutlich nachgewiesen. Darin wird auch die besondere Wirkung von zusätzlich angelegten Waldflächen ausführlich erläutert. Zu nennen ist auch die große Bedeutung von Garten- und von Straßenbäumen für das Stadtklima, als Schattenspender, zur Staubbindung und als Lebensraum für Brutvogelarten.

In den letzten Jahren wurden neue Gehölzbestände meist im Rahmen von bereits festgesetzten externen Kompensationsmaßnahmen aus Bebauungsplänen, Flurbereinigungsverfahren oder Genehmigungen nach anderer gesetzlicher Grundlage angelegt. Dabei wurden ausschließlich standortheimische Laubbaum- und Straucharten verwendet. Im Stadtgebiet sollen auch weiterhin geeignete Grundflächen mit standortheimischen Baum- und Straucharten aufgeforstet werden, sobald dies rechtlich möglich und zulässig ist.

Als gelungene Beispiele für fertiggestellte Gehölzpflanzungen sind das Wäldchen am Inselweg gegenüber vom Klärwerk, das Wäldchen an der Südaue östlich vom Freibad Goltern sowie das Wäldchen an der Calenberger Straße, Ecke Gänsefußweg zu nennen. Hier sind Laubwaldflächen von insgesamt 9.500 Quadratmeter entstanden. Auf den weitläufigen Gewässerrandstreifen am Stockbach zwischen Egestorf und Langreder wurden seit 2016 Feldholzinseln mit insgesamt 8.000 Quadratmeter angepflanzt. Im Gewerbegebiet Schacht IV (B-Plan Nr. 82A) wurden seit 2019 vier große Feldholzinseln mit insgesamt 500 Quadratmeter sowie eine dreireihige Hecke auf einem 1.000 Quadratmeter großen Randstreifen angelegt.

Für die kommenden Pflanzperioden sind weitere Maßnahmen vorgesehen, sobald die erforderlichen Genehmigungen vorliegen, beispielsweise die Gehölzbepflanzung von 3.000 Quadratmeter Randstreifen im Gewerbegebiet Bantorf-Nord. Auch auf zwei bisherigen Ackerflächen an der A2 können auf insgesamt 10.000 Quadratmeter Waldflächen entstehen. Hier ist allerdings die Genehmigung zur Erstaufforstung erforderlich.


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