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Auch in Eldagsen wächst der Widerstand gegen die wkB

Eldagsen.

Die Bürgerinitiative (BI) Springe hat zusammen mit der Bürgerinitiative Bennigsen in Eldagsen zu einer Informationsveranstaltung zu den wiederkehrenden Beiträgen (wkB) in die Aula der Grundschule Hallermundt eingeladen.

Noch betreffen die wkB die Eldagser Bürger nicht, die 2018 durch einen Ratsbeschluss eingeführt wurden. In Springe und Bennigsen haben sich bereits Bürgerinitiativen gegen die Kostenerhebung durch WKB gegründet. Bei wkB kann eine Stadt in mehrere Abrechnungsräume eingeteilt werden. Bennigsen wurde in zwei, Ost und West, Springe in vier Abrechnungsteile aufgeteilt. Immer wenn in einem Abrechnungsgebiet gebaut wird, werden alle in diesem Gebiet an den Kosten beteiligt. Dies sind bei den WKB 75 Prozent der Baukosten. Eldagsen ist dagegen nur ein Abrechnungsgebiet. Der Vorteil, die Kosten werden durch viele Köpfe geteilt, der Nachteil, alle zahlen immer. Die Bürgerinitiative Springe hält das Prinzip der WKB für unsozial, ungerecht und unwirtschaftlich. Auch Bürgermeister Christian Springfeld ist kein Fan der wkB, doch als Bürgermeister muss er die Ratsbeschlüsse umsetzen. „Ich bin ja nicht der König von Springe, sondern der Bürgermeister und der hat sich an die demokratisch gewählten Vorgaben der Ratsmitglieder zu halten“, so Springfeld. Springfeld kritisiert vor allem den großen Aufwand für seine Verwaltung, den die Erhebung für die WKB mit sich bringen. Bei einer Erhöhung der Grundsteuer müsste nur eine Zahl im System geändert werden. Bei den WKB sind drei Mitarbeiter damit beschäftigt die Beträge zu errechnen. Gerade auch bei Rechnungen bei Baustellen, muss jede Position geprüft werden, ob sie in die WKB fließen, oder nicht. Ist es eine Sanierung, zählt es nicht, ist es ein Neubau, müssen Kosten in die WKB fließen. Eine große, zeitraubende Arbeit bei Straßenbauarbeiten, bei denen mehrere Akteure, Kanalarbeiter, Stadt, Telekom, beteiligt sein können. Springfeld schätzt die Kosten der wkB auf 200.000 Euro. Dieses Geld muss auch erstmal eingenommen werden durch die wkB. Noch wird in Eldagsen nicht gebaut, nur die Straßenbeleuchtung wurde erneuert. Die Kosten, die hier auf die Bürger zukommen sind noch gering. Auch wenn die Beleuchtung noch nicht funktioniert. Silvia Kahle, BI Bennigsen, rät den Eldagser Bürgern sich auch zusammenzuschließen, oder sich den BI Springe, oder Bennigsen, anzuschließen: „Nur gemeinsam sind wir stark.“ Hans-Joachim Tilgner vom Verein Wohneigentum (VWN) empfindet die WKB als schlechtestes Modell, was sich jemand ausdenken konnte. Positiv bewertet Klaus-Dieter Nold, BI Springe, dass die CDU und FDP-Fraktionen zu einem Gespräch bereit waren. Dieses soll auch gut verlaufen sein und beide Seiten sind zu weiteren Gesprächen bereit. Nold schlägt als Kompensation die Erhöhung der Grundsteuer vor, als für ihn gerechteres Modell.

Eine eigene Bürgerinitiative hat sich in Eldagsen an diesem Abend nicht gegründet, doch viele Anwesenden haben sich der BI Springe angeschlossen. Nold plant für Ende Januar, Anfang Februar, eine weitere Informationsveranstaltung in Völksen.


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