Anzeige
Anzeige
Anzeige

Zwei Frauen stehen künftig an der Spitze von Regiobus

Elke van Zadel (links) und Regina Oelfke stehen künftig an der Spitze von Regiobus.

Region.

Regiobus soll künftig eine weibliche Doppelspitze haben: Regionspräsident Hauke Jagau hat dem Regionsausschuss am Freitag, 8. Dezember 2017, vorgeschlagen, Regina Oelfke und Elke van Zadel zum 1. Januar 2018 zu Geschäftsführerinnen des Verkehrsunternehmens zu berufen. Das Votum des Regionsausschusses ist bindend für den Vertreter der Region Hannover in der Gesellschafterversammlung. Sie trifft die endgültige Entscheidung. Die Region Hannover hält aktuell 89,293 Prozent an der Regiobus GmbH. Regina Oelfke und Elke van Zadel stellten sich am Freitag im Aufsichtsrat von Regiobus vor. Das Gremium empfahl die Berufung der beiden Frauen.

Sowohl Regina Oelfke als auch Elke van Zadel sind bislang in der Regionsverwaltung beschäftigt: Oelfke seit 2007 als Leiterin des Service Recht, van Zadel seit 2013 als Leiterin des Fachbereichs Verkehr. Beide sind für die neue Aufgabe bestens gerüstet. Oelfke ist nicht nur Volljuristin, sondern auch studierte Betriebswirtin. Sie war bereits von 2011 bis 2013 neben ihrer Funktion in der Regionsverwaltung Prokuristin des Erlebnis-Zoos Hannover. Seinerzeit übernahm sie die Aufgabe in für den Zoo schwierigen Zeiten nach dem Ausscheiden des vorigen Geschäftsführers. Van Zadel, Diplom-Ingenieurin mit den Schwerpunkten Verkehrsentwicklung und Nahverkehrsplanung, hat aus ihrer jetzigen Funktion heraus Regiobus bereits eng begleitet. Den Fachbereich Verkehr der Regionsverwaltung wird sie neben ihrer Rolle bei Regiobus weiterhin leiten.

„Regina Oelfke und Elke van Zadel sind hervorragend für die Aufgabe qualifiziert“, lobte Regionspräsident Jagau als Vertreter des Hauptgesellschafters von Regiobus. „Sie haben in den vergangenen Jahren schwierige Themen für die Region Hannover gemanagt und eine hohe Sachkenntnis und Führungsqualitäten bewiesen. Sie scheuen nicht vor schwierigen Entscheidungen zurück und handeln pragmatisch.“ Die Aufsichtsratsvorsitzende Ulrike Thiele betonte, welche großen Herausforderungen vor Regiobus und der neuen Geschäftsführung liegen: „In den kommenden Jahren muss sich das Unternehmen so gut aufstellen, dass es im Wettbewerb mithalten kann. Nur so wird ein öffentlicher Dienstleistungsauftrag durch die Region möglich.“

Aktuell ist Regiobus mit mehr als 120 Buslinien vorwiegend im Umland der Region Hannover unterwegs und bewegt mehr als 28 Millionen Fahrgäste im Jahr. Der Auftrag läuft am 31. Dezember 2019 aus. Für den Zeitraum 2020 bis 2030 ist abermals eine direkte Beauftragung geplant. Voraussetzung ist jedoch, dass Regiobus bestimmte Wirtschaftlichkeitskriterien erfüllt. „Gleichzeitig wollen wir die hohen Standards im Öffentlichen Personennahverkehr erhalten“, betonte Jagau.

Der bisherige Geschäftsführer von Regiobus, Dr. Hans-Georg Martensen, hatte im November überraschend angekündigt, sein Amt zum Jahresende niederzulegen. Nach heftigen Angriffen in der öffentlichen Berichterstattung hatte er mitgeteilt, Schaden vom Unternehmen und von seiner Person abwenden zu wollen. Regionspräsident Jagau dankte Martensen für seine Arbeit: „Er hat Regiobus in den vergangenen acht Jahren zuverlässig weiter entwickelt – trotz schwerer werdender Bedingungen.“