Barsinghausen / Region.
Im Tierheim Barsinghausen werden 365 Tage im Jahr Tiere betreut und versorgt. Einige von ihnen wurden ausgesetzt, geschlagen, gequält – die Geschichten sind oft tragisch und für Tierschützer nicht nachvollziehbar. „Eigentlich wäre es am Schönsten, wenn wir gar kein Tierheim bräuchten“, so Ernst Wildhagen, 1. Vorsitzender. Die Realität sieht allerdings anders aus: immer mehr Tiere, immer mehr Notfälle. So plant der Verein jetzt ein neues Hundehaus für über 100.000 Euro, um den Anforderungen gerecht zu werden. Ein großes Problem ist der Tierverkauf über das Internet. „Da wird mit süßen Hundefotos geworben und die Tiere können ohne Besichtigung und ohne Vertrag gekauft werden – sogar aus dem Ausland“, erklärt Wildhagen die Situation. „Ist das Tier angekommen, entspricht es auf einmal doch nicht den Erwartungen und dann soll es so schnell wie möglich wieder weg – am besten ins Tierheim“.
Der Welttierschutztag am 4. Oktober umfasst aber nicht nur Hunde, Katzen, Kaninchen und Co. „Sehr wichtig sind uns – vor allem hier in Niedersachsen – die Millionen Hühner, Schweine und Rinder, die aus unserer Sicht oft tierquälerisch gehalten und geschlachtet werden. Das Tierschutzgesetz muss unbedingt verschärft werden, aber auch jeder Mensch kann sofort aktiv etwas tun. Zum Beispiel, wenn man nicht jeden Tag Fleisch oder Wurst isst und auch prüft, wie dieses Tier auf meinem Teller gehalten wurde“, erklärt Wildhagen.
Der komplette Verzicht auf tierische Produkte ist der beste Tierschutz und obendrein noch gut für die Umwelt und das Klima.
Aktive Tierschutzarbeit ist im Tierheim Barsinghausen möglich. Informationen gibt es unter 05105 7736777. Passiv kann man den Verein durch eine Mitgliedschaft oder Spenden (Stadtsparkasse Barsinghausen, IBAN DE 72251512700000107243) unterstützen.