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Wanderinfrastruktur im Deister ist verbesserungswürdig

Barsinghausen.

Sechs Wanderführer des Kneipp-Vereins haben in den vergangenen Monaten – ausgerüstet mit Handnavigationsgeräten, Digitalkameras und umfangreichem Kartenmaterial – das Wanderwegenetz im Barsinghäuser Teil des Deisters auf Herz und Nieren geprüft. Doch nicht nur der Zustand der Pfade hat bei den Begehungen der Experten im Mittelpunkt gestanden, das Sextett hat die gesamte Infrastruktur in den Blick genommen. Jetzt haben Wolfgang Berthel, Uwe Hormann, Günter Höppner, Dieter Ludewig, Heinrich Möbius und Karl-Heinz Pfennig Bürgermeister Marc Lahmann und dem Wirtschaftsförderer Thomas Müller ihren 68-seitigen Bericht vorgelegt.

Nach Einschätzung der Wanderführer wartet auf die Stadtverwaltung in den kommenden Monaten einiges an Arbeit. An fast 140 Stellen haben sie Verbesserungsbedarf festgestellt, etwa die Reparatur von abgängigen Bänken und Wegweisern. Trotz dieser hohen Anzahl an Optimierungsmöglichkeiten sehen die Experten die Wanderinfrastruktur auf den Barsinghäuser Stadtgebiet in einem befriedigenden Zustand, auf sich die Stadt allerdings nicht ausruhen dürfe. Aus diesem Grund plant die Stadt Barsinghausen für dieses Jahr, die gröbsten Mängel auf der Grundlage einer Prioritätenliste des Kneipp-Vereins zu beheben. Hierzu wurde an die Region Hannover ein Förderantrag über einen Betrag von rund 21.800 Euro gestellt. Insgesamt sollen 50 Schilder und zehn Bänke durch die Barsinghäuser Beschäftigungsinitiative erneuert werden.

Bürgermeister Marc Lahmann zeigte sich angesichts des großen Engagements des Sextettes beeindruckt. „Die Wanderführer haben mehr 150 Kilometer bei ihrer Bestandaufnahme zurückgelegt und über 300 Objekte mithilfe von rund 330 Fotos in ihre Auswertung aufgenommen“, hob er bei der Vorstellung des Berichtes hervor. Allein das Datenvolumen von knapp 1,9 Gigabyte spreche Bände, so der Verwaltungschef weiter. „Vor dem Hintergrund, dass die Wanderführer diese Aufgabe ehrenamtlich übernommen haben, ist die Leistung von Wolfgang Berthel, Uwe Hormann, Günter Höppner, Dieter Ludewig, Heinrich Möbius und Karl-Heinz Pfennig umso höher anzusehen“, machte Marc Lahmann deutlich. „Wir hoffen auf eine zügige Umsetzung der von uns angeregten Verbesserungsmöglichkeiten“, ergänzte der Vorsitzende des Barsinghäuser Kneipp-Vereins, Peter Wannemacher, bei der Vorstellung des Berichtes. Er und seine Vorstellungskollegen hätten in den vergangenen Monaten immer wieder festgestellt, dass das Interesse an der Arbeit der Wanderführer auch außerhalb des Vereins sehr groß sei. „Mit der Bestandsaufnahme haben wir auch eine gewisse Erwartungshaltung geschaffen“, so Peter Wannemacher weiter. Die Begutachtung der Wanderinfrastruktur auf dem Barsinghäuser Stadtgebiet ist nach Angaben des Wirtschaftsförderers Thomas Müller Teil der Bemühungen, den Deister und dessen Umland als Wanderregion touristisch weiterzuentwickeln. „Diese umfangreiche Ausarbeitung bietet für unsere Projekte der ILE-Region Calenberger Land eine ideale Grundlage. Ich bin mir sicher, dass wir die Erkenntnisse der Begehungen nutzen können, etwa bei der Entwicklung neuer Produkte und der Verzahnung der Angebote, zumal der Kneipp-Verein die Bereitschaft signalisiert hat, seine bei der Erfassung gemachten Erfahrungen mit anderen Akteuren aus den Nachbarkommunen zu teilen“, blickte Thomas Müller voraus. Darüber hinaus fließen die Ergebnisse der Begehung auch in die derzeit bei der Region Hannover laufende Aktualisierung der Informationstafel für den Deister ein, hob der Wirtschaftsförderer hervor.