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Vorsorge soll Schweinepesteintrag vermeiden

Quelle: Landvolk

Region.

Die Gefahr eines Eintrags der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nach Deutschland wird durch die Tierseuchenexperten des Friedrich-Loeffler-Institutes nach wie vor als groß eingeschĂ€tzt. SeuchenfĂ€lle werden weiter aus der Wildschweinpopulation in Ungarn, Polen, Belgien und den baltischen Staaten sowie in HausschweinebestĂ€nden in RumĂ€nien gemeldet. Das Landvolk Niedersachsen appelliert deshalb an Reisende und SaisonarbeitskrĂ€fte, keine Lebensmittel aus diesen LĂ€ndern mitzubringen. Auch tierische Lebensmittelreste, die eventuell mit dem Virus infiziert sein könnten, dĂŒrfen keinesfalls in der Natur oder an RastplĂ€tzen entsorgt oder offen zurĂŒckgelassen werden. Verbraucher können so mithelfen, das Risiko eines Eintrags der fĂŒr den Menschen ungefĂ€hrlichen Tierseuche in den Haustierbestand zu minimieren, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Obwohl Belgien, Frankreich und Luxemburg in den Grenzgebieten mit ZĂ€unen die Verbreitung der Tierseuche eindĂ€mmen wollten, ist in Belgien die Zahl der gemeldeten ASP-FĂ€lle bei Wildschweinen von 161 insgesamt im Jahr 2018 auf 417 FĂ€lle seit Jahresbeginn bis zum 30. April gestiegen. Auch Ungarn kĂ€mpft mit dem ASP-Virus. 2018 wurden insgesamt 138 FĂ€lle bekannt, von Jahresanfang bis zum Dienstag, 30. April, sind es schon 604. Tschechien ist wieder frei von ASP, seit April 2018 gab es hier bislang keinen neuen Fall. Im vergangenen Jahr hatte die Schweinepest in Polen und RumĂ€nien auch den Hausschweinebestand betroffen, auch 2019 gab es weitere Erkrankungen, allerdings mit weniger Fallzahlen. PrĂ€vention ist daher das A und O fĂŒr Schweine haltende Betriebe in Deutschland, denn es gibt zum Schutz gegen eine Infektion mit der Schweinepest keinen Impfstoff. Ein Einschleppen des Virus nach Deutschland hĂ€tte fĂŒr die Landwirtschaft sowie die vor- und nachgelagerten Branchen enorme wirtschaftliche Auswirkungen. Lebensmittel, die von infizierten Haus- oder Wildschweinen stammen, können das Virus weitertragen. In rohem Fleisch, gepökelten oder gerĂ€ucherten Fleischwaren, wie Schinken und WĂŒrsten (zum Beispiel Salami), ĂŒberlebt der Erreger monatelang. Eine Übertragung ist auch ĂŒber Kleidung, GegenstĂ€nde und Fahrzeuge möglich. Flyer in 14 verschiedenen Sprachen klĂ€ren SaisonarbeitskrĂ€fte und Reisende auf. Checklisten, LeitfĂ€den und KrisenhandbĂŒcher informieren Landwirte. Sie sind abrufbar unter  www.tierseucheninfo.niedersachsen.de