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ver.di verschärft Streiks bei IKEA

Region Hannover. Nach den gescheiterten Verhandlungen am 3. Mai zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern ruft verdi jetzt zu weiteren Arbeitsniederlegungen bei IKEA auf. Betroffen sind dieses Mal beide Einrichtungshäuser in der Region Hannover am selben Tag. „Nach dem erfolgreichen Streikauftakt in Großburgwedel vergangene Woche weiten wir unseren Arbeitskampf nun auch auf das IKEA-Haus in Laatzen aus“, erklärt ver.di-Sprecher Mizgin Ciftci. Die Streikenden beider Häuser versammeln sich vor dem IKEA-Haus in Laatzen am Freitag, den 19. Mai, von 4 Uhr morgens bis ca. 13 Uhr zu einer Kundgebung. Die Beschäftigten aus Großburgwedel legen die Arbeit sogar zweitägig bis Samstag, den 20. Mai, nieder..

Wegen der letzten zwei Streiks in Großburgwedel musste das gastronomische Angebot geschlossen bleiben. „Auch dieses Mal rechnen wir mit Beeinträchtigungen für Kunden“, erklärt Ciftci. Der Grund: „Die Wut der Beschäftigten ist einfach zu groß angesichts des unverschämten Arbeitgeber-Angebots.“ Der Handelsverband Niedersachsen hatte eine Erhöhung der Einkommen im ersten Jahr um 3 Prozent und im zweiten Jahr um 2 Prozent vorgeschlagen. Eine einmalige Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 1.000 Euro für Vollzeitbeschäftigte ergänzt das Angebot. ver.di fordert stattdessen 2,50 Euro mehr pro Stunde. Für eine typische Verkäuferin im Einzelhandel käme dies einer Lohnsteigerung von mehr als 14 Prozent gleich.

ver.di: Von der IKEA-Family ist nichts mehr zu spüren

„Der schwedische Möbelgigant spricht gegenüber der eigenen Kundschaft gerne von einer ‚IKEA-Family‘. Die Beschäftigten fühlen sich aber schon lange stiefmütterlich behandelt von ihrem Arbeitgeber“, kritisiert Ciftci das Lohnniveau bei IKEA. „Wir brauchen Lohnsteigerungen, die entlasten und Respekt zum Ausdruck bringen – keine Almosen.“