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Tschernobyl-Kinder - Erholung von radioaktiver Belastung

Region.

Auf Einladung der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover landete am Donnerstag, 6. Juni, der Erstflug mit 109 Kindern und Jugendlichen der Arbeitsgemeinschaft "Hilfe für Tschernobyl-Kinder" am hannoverschen Flughafen. Insgesamt sind drei weitere Ankünfte mit circa 450 Kindern und Jugendlichen für einen vierwöchigen Aufenthalt in niedersächsischen Gastfamilien vorgesehen.

Die Kinder sind Teil der diesjährigen Ferienaktion der Landeskirche. Die Teilnehmer wurden direkt am Flughafen von ihren jeweiligen Gastfamilien in Empfang genommen. Vier Wochen lang sollen sich die jungen Gäste von den gesundheitlichen Belastungen durch die Tschernobyl-Katastrophe von 1986 und den nach wie vor anhaltenden Nachwirkungen erholen. "Der Aufenthalt in Niedersachsen in gesunder Umwelt und bei guter Ernährung kann die radioaktive Belastung der Kinder bis um die Hälfte reduzieren", betonte Elisabeth Gülich, Vorsitzende der landeskirchlichen Arbeitsgemeinschaft. Die Kinder kommen aus Gomel, einem Gebiet im Süden Weißrusslands. 

Mit dem ersten Flugzeug der diesjährigen Aktion wurden 94 Kinder, 17 Mütter und Kleinkinder und acht Dolmetscherinnen sowie eine Ärztin, die in Diepholz hospitieren wird, in Empfang genommen. Sie reisten per Bus in die gastgebenden Kirchenkreise Burgdorf (Lehrte), Grafschaft Diepholz, Melle und Neustadt-Wunstorf weiter. Seit 1991 sind allein durch diese Hilfsaktion, die zum 29. Mal stattfindet, über 28.000 Menschen aus dem 1986 durch die Tschernobyl-Katastrophe besonders von der radioaktiven Verstrahlung betroffenen Gebiet Gomel zur Erholung nach Niedersachsen gereist.

Insgesamt werden auf Einladung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers etwa 450 weißrussische Gäste im Zeitraum vom 6. Juni bis zum 1. August nach Niedersachsen kommen. 17 Kirchenkreise beteiligen sich an der diesjährigen Aktion der Landeskirche.