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Trotz höherer Investitionen sinken die Schulden

Region.

Die Region Hannover hat auch im vergangenen Jahr im Haushaltsvollzug wieder so gewirtschaftet, dass unterm Strich ein Plus steht: Das ordentliche Ergebnis für das Jahr 2018 schließt mit 27,7 Millionen Euro ab. Im Dezember 2017 hatte die Regionsversammlung den Haushaltsplan mit einer schwarzen Null verabschiedet. „Wir haben in den vergangenen Jahren immer das Ziel gesetzt, uns rund 25 Millionen Euro im laufenden Jahr zu verbessern“, sagte Regionspräsident Hauke Jagau bei der Vorstellung des Jahresergebnisses. „Ich bin froh, dass das wieder gelungen ist.“

Finanzdezernentin Andrea Fischer lenkte das Augenmerk besonders darauf, dass die Kredite weiter heruntergefahren werden konnten: Am Ende des Jahres 2018 lag der Schuldenstand der Region Hannover bei 656 Millionen Euro – 22 Millionen Euro weniger als ein Jahr zuvor. „Das ist besonders erfreulich vor dem Hintergrund, dass wir die Investitionen erhöht haben“, sagte Fischer. Wie in jedem Jahr gab es im Verlauf des Jahres Bewegung in ganz unterschiedlichen Teilhaushalten. So war der Zuschussbedarf für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz um 5,8 Millionen Euro niedriger als geplant. Auch die sinkende Zahl der Bedarfsgemeinschaften nach dem SGB II machte sich bemerkbar: Hier waren die Aufwendungen um 5,7 Millionen Euro geringer als veranschlagt. Negativ machten sich höhere Kosten Öffentlichen Personennahverkehr bemerkbar; die Ausgaben lagen um sieben Millionen Euro über der Planung. Dazu kommen Rückstellungen für Straßen- und Radwegesanierungen – auch wenn sich die Zahlen nur buchhalterisch niederschlagen und nicht in barer Münze: Dieser Posten belastet den Regionshaushalt mit 7,8 Millionen Euro mehr als geplant. Auch im Teilhaushalt Jugend standen unterm Strich 10 Millionen Euro Mehrausgaben bzw. Mindereinnahmen. Zum einen stiegen die Kosten im Jugendhilfekostenausgleich um 1,9 Millionen Euro, zum anderen lagen die Erstattungen für Leistungen des Sozialen Dienstes rund 7 Millionen Euro unter der Planung. Bereits zum Haushaltsbeschluss hatten sich zwei große Veränderungen bei den Einnahmen abgezeichnet, die jetzt in den Jahresabschluss eingeflossen sind. So sanken die Schlüsselzuweisungen des Landes im Vergleich zum Plan um 6,3 Millionen Euro. Gleichzeitig lagen die Einnahmen aus der Regionsumlage um 16,1 Millionen Euro höher. Positiv hat sich auch das anhaltende Zinstief auf den Regionshaushalt ausgewirkt: Finanzdezernentin Andrea Fischer hatte vorsichtig mit einem Zinsanstieg kalkuliert. Nun dienen 9,8 Millionen Euro der Entschuldung der Region Hannover, die seit 2011 kontinuierlich vorangetrieben wird. Gleiches gilt für die Deckungsreserve, die nicht angetastet werden mussten.