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Tierställe werden leerer

Region.

In deutschen Tierställen gibt es mehr Platz. Die Tierhalter verkleinern ihre Bestände oder geben die Tierhaltung gleich ganz auf. Das Landvolk Niedersachsen verweist auf die Ergebnisse der jüngsten Viehzählung vom Mai 2019, danach hat sich bei Schweine- wie Rinderhaltern sowohl die Zahl der gehaltenen Tiere als auch die der Halter reduziert.

Für ganz Deutschland weisen die Agrarstatistiker bei den Schweinen einen Bestandsrückgang von fast vier Prozent nach, auf 25 Millionen Tiere beziffern sie den aktuellen Schweinebestand. In Niedersachsen werden 8,2 Millionen Schweine auf knapp 5.700 Höfen gehalten. In der längerfristigen Betrachtung reduzierte sich die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine in den vergangenen fünf Jahren um fast acht Prozent, in Niedersachsen lag der Rückgang mit sieben Prozent nur geringfügig darunter. Noch deutlich höher fällt der Rückgang bei den Sauenhaltern aus, hier gab in dem Zeitraum von 2014 bis 2019 mehr als jeder zehnte Halter auf. In der Öffentlichkeit werden große Tierzahlen kritisch gesehen, laut Statistik nimmt die Zahl der in der Landwirtschaft gehaltenen Tiere ab.

Diese Entwicklung kennzeichnet auch die Rinderhaltung. Im Mai zählten die Agrarstatistiker bundesweit erstmals weniger als zwölf Millionen Rinder in bundesdeutschen Ställen. Etwas mehr als 140.000 Landwirte hatten auf ihren Höfen Mastrinder, Milchkühe beziehungsweise Kälber. Einen überproportionalen Rückgang gab es bei Jungtieren, Kälbern sowie Milchvieh, so dass sowohl die Zahl der Schlachtungen als auch die Milchanlieferung klein bleiben werden. Der bundesdeutsche Milchkuhbestand sackte mit gut vier Millionen Tieren auf den niedrigsten Stand seit 2008. Die Zahl der Milchviehhalter hat sich bundesweit in den vergangenen zehn Jahren um mehr als ein Drittel reduziert, 61.087 Halter gab es bei der Maizählung. Etwa jeder sechste Milchviehhalter ist in Niedersachsen beheimatet, wo gut 9.000 Landwirte noch 842.756 Milchkühe halten.