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SPD Barsinghausen ehrt langjährige Mitglieder

V.li.n.re.: Claudia Schüßler, Reinhard Dobelmann, Ehrung 60 Jahre Otto-Heinz Heuer, Rosemarie Struß und Horst Künnemann (Gabriele Andretta in roter Jacke).

Barsinghausen.

Zu einem ganz besonderen Anlass kam die SPD Barsinghausen kürzlich zusammen. In einem feierlichen Rahmen wurden langjährigen Mitglieder geehrt. Außerordentlich viele Mitglieder konnten in diesem Jahr runde oder halbrunde Jubiläen feiern.

Die 1960er und 1970er Jahre waren für die SPD besonders prägend, stellte Vorsitzender Reinhard Dobelmann fest. Die Öffnung der Partei nach Godesberg und die Ära von Willy Brandt als Kanzler waren dabei für die Partei maßgebend. Vor 50 Jahren wurde mit Willy Brandt erstmals ein Sozialdemokrat zum Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt.

Ganz besonders freute sich Reinhard Dobelmann die Präsidentin des Niedersächsischen Landtages in Barsinghausen begrüßen zu können. Gabriele Andretta (SPD) ist die erste Frau in der 70-jährigen Geschichte Niedersachsens, die in dieses hohe Amt gewählt wurde.

Andretta hob in ihrem Grußwort hervor, dass alle Jubilare durch ihre Treue zur Arbeiterbewegung und zur Sozialdemokratie gute Beispiele gesetzt haben. Frieden und Freiheit, Arbeit und Gerechtigkeit waren die Ziele, für die sie und viele andere in den letzten Jahrzehnten gekämpft haben. 

"Dass ist das Erbe, das wir gemeinsam zu bewahren haben. Dieses Erbe zu bewahren, bedeutet, das Feuer der Demokratie weiterzugeben. Die lebendigen Kräfte, die in der Vergangenheit gewirkt haben, in die Zukunft weiterzuführen.

Besondere Sorge macht mir, dass unsere Demokratie nach Jahrzehnten der Stabilität wieder verletzbar erscheint. Wir erleben, dass unsere Demokratie und die offene Gesellschaft massiven Angriffen ausgesetzt sind und zwar von innen und von außen. Von innen setzen Antisemitismus, Rassismus, Hass und Gewalt die Demokratie unter Druck.

Lange Zeit haben wir geglaubt, dass die Geschichte uns Deutsche immun gemacht hat – immun gegen die falschen Propheten von rechts. Gegen Antisemitismus, gegen Rassismus, gegen Diktatur und gegen Nationalismus. Dass dem nicht so ist, hat der rechtsterroristische Angriff auf die Synagoge in Halle uns erst schmerzlich wieder vor Augen geführt."

Gabriele Andretta zeigte sich tief davon überzeugt, dass eine solidarische Gesellschaft und eine neue Politik des Zusammenhalts, eine Politik gegen Spaltung und Ausgrenzung das beste Mittel gegen Populismus und Hetze seien. Und für eine solche Politik brauche es auch weiterhin die Sozialdemokratie. 

Anschließend folgten die Ehrungen für 10, 25, 40, 50 und 60jährige Parteimitgliedschaften. Für den musikalischen Rahmen sorgte am Klavier Frau Janina Köppen von der Calenberger Musikschule. Der Abend schloss in gemütlicher Runde mit einem gemeinsamen Imbiss.