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Silke Lesemann: Es fehlen kleinere und bezahlbare Wohnungen

Die SPD-Landtagsabgeordneten Silke Lesemann (2. von links), Claudia Schüßler (3.v.l.), Kerstin Liebelt (2.v.r.) und Thordies Hanisch (rechts) besuchten die KSG und sprachen mit Geschäftsführer Karl Heinz Range (2.v.r.) und Prokurist Stephan Prinz (2.v.l.). Mit dabei: der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Harald Zietz (links).

Laatzen.

„Der Wohnungsdruck ist hoch, aber nur bei günstigen Wohnungen - ansonsten gibt es keine Wohnungsnot in Laatzen.“ Diese Einschätzung gab Karl Heinz Range, Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft KSG Hannover in Laatzen, jetzt im Gespräch mit der SPD-Landtagsabgeordneten Silke Lesemann und weiteren Landtagsabgeordneten der Region Hannover.

Die Parlamentarier haben die KSG im Rahmen ihrer Sommertour besucht, die unter dem Motto „Wohnen und Mobilität“ steht. Mit dabei: Harald Zietz, SPD-Ortsvereinsvorsitzender. „Es gibt einen Wohnungsmangel in der Region Hannover - die Förderung von bezahlbaren Wohnungen liegt uns am Herzen“, sagte Lesemann.

Die KSG hat sich große Ziele bis zum Jahr 2025 gesetzt: So soll der Eigenbestand an Wohnungen von derzeit rund 8000 auf 10.000 Wohnungen in der Region Hannover steigen. „Wir wollen das führende Wohnungsunternehmen in der Region Hannover werden“, betonte Range. Der Neubau und Erwerb von Wohnungen sei für die KSG Hannover jedoch nur das Fundament, auf dem mehr entstehen müsse, als das bloße Angebot von Wohnfläche. „Es bedarf weiterer Anstrengungen, Maßnahmen und Impulse, damit Wohnraum entsteht, in dem Menschen nach ihren Wünschen und Vorstellungen langfristig und zufrieden leben können, unabhängig von der Größe ihres Geldbeutels“, so Range. Es gehe für die KSG in erster Linie um Menschen und nicht nur um Steine.

Der Geschäftsführer skizzierte die vielen Bauprojekte der KSG, die kürzlich beendet wurden, derzeit realisiert werden oder in Planung sind. So habe die KSG bereits 15 Wohnungen in Gehrden fertiggestellt, in Seelze entstehen derzeit 31 Wohneinheiten und am Kronsberg sollen 3500 Wohnungen gebaut werden, die die KSG mit anderen Wohnungsbaugesellschaften realisiert. „Im Moment bauen wir 1000 Wohnungen - das ist eine große Anzahl“, so Range. Um dem Wohnungsmangel entgegen zu wirken, sollen in Hannover in den nächsten Jahren etwa 9000 Wohnungen gebaut werden. „Damit stößt die Bauwirtschaft an ihre Kapazitätsgrenzen - es gibt nicht ausreichend Bauunternehmen“, gab Range zu Bedenken.

In Laatzen sei es in den vergangenen Jahren schwierig gewesen, Grundstücke zu finden - einziges derzeit geplantes Projekt: 15 Wohneinheiten im Kreuzweg. „Es mangelt an Wohnungen im unteren Preissegment und an kleineren Wohnungen für Ältere Menschen, die aus ihrer größeren Wohnung ausziehen wollen“, betonte Zietz. Die KSG hatte in Laatzen 3000 Interessenten ermittelt – und die vor allem in einem Segment: Wohnungen mit einer Warmmiete von bis zu 650 Euro.

Lesemann hatte die KSG zuletzt im März 2017 besucht. Range lobte damals die SPD-geführte Landesregierung für ihren Kurswechsel im geförderten Wohnungsbau. Wohnungspolitik sei zuvor vor allem auch bundespolitisch sträflich vernachlässigt worden, was die Landesregierung erkannt habe. „Leider machen uns die verschiedenen Förderrichtlinien für sozialen Wohnungsbau zu schaffen - wir operieren mit drei unterschiedlichen Förderprogrammen: vom Bund, Land und der Region“, berichtete Range, der sich auch auf Landesebene mehr Klarheit wünscht. Lesemann lud Range in den Landtag ein, damit der Geschäftsführer mit Verantwortlichen über die Unklarheiten sprechen kann. „Diese Einladung nehme ich gern an“, sagte Range.