Region.
Schreiben hilft: Es hilft dabei, einen neuen Blickwinkel einzunehmen, die eigene Situation und die eigenen Gefühle besser verstehen zu können. Gerade in schwierigen Lebenssituationen kann dies sehr hilfreich sein – und die Diagnose Eierstockkrebs ist eine solche Situation.
„Wir arbeiten oft mit kreativen Schreibtechniken. Es gibt unseren Patientinnen die Möglichkeit, die Belastung besser zu verarbeiten. Allgemein ist es so, dass Kreativität dabei hilft, aus der Passivität wieder in eine agierende Rolle zu gelangen“, berichtet Kerstin Möller, Psychoonkologin und Kunsttherapeutin im KRH Klinikum Siloah. Für eine Veranstaltung zum kreativen Schreiben hat sie die Deutsche Stiftung Eierstockkrebs ins Siloah geholt. Die Stiftung ist seit 2018 mit ihrer Veranstaltungsreihe „informiert & kreativ“ in Deutschland unterwegs und bietet bei den jährlich zehn stattfindenden Terminen an unterschiedlichen Standorten jeweils eine Mischung aus Information und kreativen Workshops, die dazu gedacht sind, über den Termin hinaus in die Arbeit der Therapeuten und Selbsthilfegruppen einzufließen. Bei der Veranstaltung im KRH Klinikum Siloah Ende Januar waren rund 30 Frauen zu Gast und haben von den beiden Schreibdozentinnen Susanne Diehm und Jutta Michaud verschiedenste Techniken und Übungen gelernt. Zuvor gab es im Rahmen des informativen Teils Berichte aus anderen Formen der kreativen Therapien, beispielsweise der Musiktherapie oder der Kunsttherapie. Begrüßt worden sind die Teilnehmerinnen und Dozentinnen von Dr. Fakher Ismaéel, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde. Gemeinsam mit seinem Team und allen beteiligten Kooperationspartnern arbeitet Ismaéel derzeit am Aufbau eines Gynäkologisch-Onkologischen Zentrums am KRH Klinikum Siloah, welches die operative und systemische Therapie des Eierstockkrebses entsprechend den medizinischen Leitlinien, zertifiziert durch die Deutsche Krebsgesellschaft, bieten wird. „Wir freuen uns sehr, dass sie heute hier zu Gast bei uns sind. Ihre Aktionen und Ihr Engagement sind sehr, sehr wichtig und wir möchten sie dabei unterstützen“, begrüßt Ismaéel die Teilnehmerinnen. „Als Ärzte möchten wir Ihnen nicht nur die bestmögliche Medizin bieten, sondern wir sind auch mit der Seele bei Ihnen.“