Langenhagen/Barsinghausen. Die Richtlinien der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) schreiben turnusmäßige Notfallübungen im Abstand von zwei Jahren für Flughäfen vor. Bei der diesjährigen ICAO-Übung am Samstag, 28. September, am Airport Hannover waren auch 16 Samariter der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) des ASB-Regionalverbandes Leine-Weser dabei..
Das Szenario war der Zusammenstoß zweier Flugzeuge, darunter ein Brandsimulator und zwei an dem Unglück beteiligte Fahrzeuge sowie ein Feuer durch auslaufendes Kerosin. Den Schwerpunkt dieser Übung bildete die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften der Flughafenfeuerwehr, dem THW, den kommunalen Feuerwehren sowie dem Erweiterten Rettungsdienst der Region Hannover. Hinzu kamen 70 Verletztendarsteller der realistischen Unfalldarstellung (RUD) der Johanniter Akademie Niedersachsen/Bremen, die mit ihren täuschend echt aussehenden Verletzungen den Übungseinsatz unterstützten. „Unsere Aufgabe war es, einen Teil des ersteintreffenden Rettungsdienstes darzustellen“, erklärte SEG-Zugführer Daniel Walther, der gemeinsam mit den Mitgliedern der SEG und den weiteren beteiligten Hilfsorganisationen unter anderem für medizinische Versorgung und den Transport der vielen Verletzten zuständig war.
Die Übung fand während des normalen Flugbetriebs auf dem Flughafen bis mittags statt und war ein Massenanfall von Verletzten mit über 50 verunfallten Personen (ManV50). Martin Roll und Maik Blötz, Geschäftsführer des Flughafens Hannover, dankten im Anschluss allen beteiligten Institutionen für ihre Unterstützung. Der Leiter der Flughafenfeuerwehr, Stefan Martens zeigte sich vorab schon zufrieden mit dem Ergebnis der Übung, obwohl die explizite Auswertung noch etwas dauern wird.
Am späten Nachmittag waren die Samariter wieder zurück in Barsinghausen und ließen ihre Eindrücke Revue passieren. „Es war eine tolle Erfahrung an so einer spektakulären Übung teilzunehmen“, so Daniel Walther, der sehr zufrieden mit seinem Team und der Zusammenarbeit mit den anderen Organisationen war.