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Samariter aus Barsinghausen sind aus dem Krisengebiet in Bad Neuenahr-Ahrweiler zurück

Foto: Frank Krüger und SEG

Barsinghausen. Müde und ausgelaugt aber zugleich glücklich und stolz über das, was man geleistet hatte, sind die Samariter auf das Gelände des Arbeiter-Samariter-Bundes Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg (ASB) gefahren. Sie waren die ersten Helfer des Kreisverbandes, die von ihrem Hilfseinsatz in Rheinland-Pfalz in der Ortschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler zurückgekommen sind und wurden von Barsinghausens Ersten Stadtrat Thomas Wolf, dem Kreisverbandsvorsitzenden Friedbert Mordfeld, ASB-Kreisverbandsgeschäftsführer Jens Meier, dem Ehrenamtsleiter im Vorstand, Jörg Brockhoff und vielen daheimgebliebenen Samaritern mit Applaus in Empfang genommen und aufs Herzlichste begrüßt. .

Insgesamt hatten sich rund 140 ehrenamtliche Helfer vom Landesverband Niedersachsen unter der Führung von Clemens Stummeyer und Dirk Schumacher auf den Weg in das Krisengebiet gemacht. 36 Samariter aus den Einheiten des Katstrophenschutzes Barsinghausen und Schaumburg, der psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) des Kreisverband Hannover-Land/Schaumburg waren unter der Führung von Julia Mehlau mit dabei. Begleitet wurden diese von Einsatzkräften der Landesfernmeldeeinheit. Die PSNV-Kräfte kümmerten sich um die psychosoziale Betreuung der Helfer und Betroffenen, während die Katastrophenschützer mit dem Aufbau und Betrieb eines Betreuungsplatzes für 500 Personen beschäftigt waren. Weitere Aufgaben waren unter anderem das versorgen von Verletzten, die Verteilung von Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs sowie auch Schutzbrillen und Masken.

Noch am Abend des Empfangs berichteten die Samariter von ihren Eindrücken vom Einsatzort und öfter kam die Aussage, dass man sich so ein verlassenes Kriegsgebiet vorstellten könnte. Bei vielen Aussagen kam aber auch die große Dankbarkeit der Bevölkerung und der ausgesprochen gute Teamgeist der Einsatzkräfte zur Sprache. „Der Einsatz in Ahrweiler hatte eine völlig neue Dimension für uns und die Gespräche mit den Menschen vor Ort haben uns gezeigt, wie wichtig unser Einsatz dort ist“, so Julia Mehlau. Clemens Stummeyer berichtete unter anderem von einer Person, die stundenlang auf einem Laternenmast verharrte, bevor sie gerettet werden konnte. In jedem Fall nehmen die Helfer eine Menge an Erinnerungen mit sich, die teilweise sicher auch noch verarbeitet werden müssen. Zeitnah wird der Einsatz jetzt aufgearbeitet und die Fahrzeuge wieder auf Vordermann gebracht und mit Material aufgefüllt. Weiterhin wird die Einsatzkleidung gereinigt, damit man auf einen eventuellen weiteren Einsatz im Katastrophengebiet vorbereitet ist. Bad Neuenahr-Ahrweiler hat rund 30.000 Einwohner, liegt im Ahrtal im linksrheinischen Teil des Rheinlandes und gilt als eines der am schwersten betroffenen Hochwassergebiete bei der Hochwasser-Flutkatastrophe Anfang Juli 2021. Die im Norden von Rheinland-Pfalz gelegene Stadt ist rund 20 Kilometer südlich von Bonn entfernt und das Hochwasser hat dort eine Spur der Zerstörung hinterlassen.

„Schön, dass Ihr alle wieder wohlbehalten und gesund zurückgekehrt seid“, so Friedbert Mordfeld, der im Namen des gesamten Vorstandes den Helfern dankte. Der Erste Stadtrat Thomas Wolf dankte den Samariter im Namen der Stadt Barsinghausen für ihr Engagement. „Ihre Leistung war das, was den Menschen dort vor Ort geholfen hat“, erklärt Wolf. „Ich bin unglaublich stolz auf euch“, ergänzte Jens Meier, der erwähnte, dass die eingesetzten Samariter Calenberg und Schaumburg gut vertreten haben und das die nächste gemeinsame Party auf „seine Kappe“ geht. Nach dem Empfang auf dem Gelände des Kreisverbandes wollten alle Einsatzkräfte verständlicherweise nur noch etwas essen, duschen und ins Bett.