Region.
Der Tätigkeitsbericht der niedersächsischen Feuerwehren für das Jahr 2018 wartet mit gleich zwei Rekorden auf: Noch nie waren so viele Mädchen und Jungen aktiv, noch nie gab es so viele weibliche Mitglieder in den Wehren wie aktuell. Der Frauenanteil in den Freiwilligen Feuerwehren liegt in Niedersachsen mit inzwischen 12,6 Prozent weiblichen Feuerwehrmitgliedern deutlich über dem Bundesdurchschnitt (9 Prozent). Mit mehr als 43.900 Mädchen und Jungen sind so viele Nachwuchsmitglieder wie nie zuvor bei den niedersächsischen Kinder- und Jugendfeuerwehren aktiv.
Insgesamt sind die Mitgliederzahlen in der Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehren gegenüber dem Vorjahr um 2.309 Einsatzkräfte auf 126.978 Einsatzkräfte gestiegen. Das geht aus dem Tätigkeitsbericht für die niedersächsischen Feuerwehren 2018 hervor, den der niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, heute (26.09.2019) vorgestellt hat. Pistorius: „Diese Zahlen machen Mut für die Zukunft. Gerade die Zuwächse bei Kindern und Frauen zeigen, dass die Feuerwehr im Speziellen und das Ehrenamt allgemein auch in digitalen Zeiten einen immensen Reiz besitzen. Dass sich so viele Mädchen und Jungen für die örtliche Feuerwehr begeistern können, ist ein Verdienst der Arbeit vor Ort! Jedes neue Mitglied in der niedersächsischen Feuerwehr steht für ehrenamtliches Engagement und Einsatz für das Gemeinwohl. Darum werden wir weiter intensiv Werbung für den Feuerwehrdienst machen.“
Das Jahr 2018 war für die niedersächsischen Feuerwehren vor allem durch zwei Großereignisse geprägt: der Moorbrand in Meppen und die Brände in Schweden. Minister Pistorius: „Der Moorbrand in Meppen vor rund einem Jahr hat viele Menschen nicht nur in der Region Emsland bewegt. Hier haben Einsatzkräfte aus allen Teilen Niedersachsens und darüber hinaus großartige Arbeit geleistet. Auch den Einsatz der niedersächsischen Feuerwehrleute bei den Vegetationsbränden in Schweden haben Menschen und Medien über Niedersachsen hinaus wahrgenommen. So bedrohlich und teilweise dramatisch diese Anlässe waren, das Engagement unserer Feuerwehrleute ist auch immer eine hervorragende Werbung für den Dienst in der Feuerwehr, und dafür möchte ich heute ausdrücklich Danke sagen!“
In Deutschland und Europa hat die Hitzewelle 2018 zu vielen Vegetationsbränden geführt, sodass die Zahl der Brände gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent gestiegen ist. Aber auch bei den Fehlalarmierungen gab es, insbesondere aufgrund der Einführung Rauchwarnmelderpflicht, einen Anstieg.
Unter dem Titel „Einsatzort Zukunft – Niedersachsen stellt sich den Herausforderungen der Zukunft zur Sicherstellung des Brandschutzes“ wurden im Jahr 2018 in mehreren Arbeitsgruppen zahlreiche Themen in diesem Themenkontext politisch und strukturell beleuchtet. Der Abschlussbericht des durch die Fraktionen der SPD und CDU eingebrachten Entschließungsantrags ist erstellt und wird aktuell zur Beratung in die Gremien gegeben. Zum Abschluss sagte Minister Pistorius: „Das Feuerwehrwesen funktioniert in Niedersachsen weiterhin sehr gut. Diese Struktur zu erhalten und immer wieder neue Menschen dafür zu begeistern, ist eine wesentliche Aufgabe, die in den kommenden Jahren nicht einfacher werden wird. Darum werden wir in unserer Entwicklung nicht stehen bleiben und müssen alles dafür tun, dass die niedersächsischen Feuerwehren auch in Zukunft so belastbar und zuverlässig sind wie heute!“