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Regiobus will auf Elektro umstellen

Region.

Die regiobus plant für die nächsten Jahre eine umfassende Initiative zur Verbesserung der Luftqualität in der Region Hannover. Der Aufsichtsrat ist in seiner heutigen Sitzung ausführlich von der Geschäftsführung über die einzelnen Maßnahmen informiert worden. „Mit den verschiedenen Projekten startet das Unternehmen in eine neue Ära. Wir wollen innerhalb weniger Jahre zu den umweltfreundlichsten regionalen Verkehrsunternehmen Deutschlands gehören“, erklärt Geschäftsführerin Elke van Zadel. Neben den für die Region und das Unternehmen so wichtigen umweltpolitischen Aspekten, geht es hier auch um die Modernisierung der regiobus. „Mit der E-Mobilität setzen wir auf eine zukunftsfähige Technologie, die mittelfristig auch zur Wirtschaftlichkeit der Leistungen der regiobus beitragen soll“, ergänzt Geschäftsführerin Regina Oelfke.

Erste Elektrobusse möglicherweise schon ab 2020
Das Unternehmen möchte ab 2020 die ersten zehn Elektrobusse in Betrieb zu nehmen. Die Fahrzeuge sollen auf den sogenannten Sprinterlinien 500 (aus Gehrden) und 700 (aus Wunstorf) zum Einsatz kommen, die das Umland mit der Landeshauptstadt verbinden. Die Linie 300 (aus Pattensen) wird erst ab einem späteren Zeitpunkt, im Rahmen der Stadtbahnverlängerung nach Hemmingen, umgestellt. Perspektivisch sollen in den weiteren Jahren alle Busse auf den genannten Linien elektrisch werden – insgesamt ca. 40 bis 50 Fahrzeuge, was nach derzeitigem Stand einem Fünftel der regiobus-Flotte (250 Busse) entspricht. Die regiobus würde damit einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in der Region Hannover leisten. Insbesondere in der Landeshauptstadt trüge die Maßnahme zu einer Entlastung bei und würde u.a. für eine Reduzierung von Stickstoffoxiden sorgen.
Die notwendigen Ladesäulen für die Fahrzeuge könnten auf dem regiobus-Betriebshof in Wunstorf und am hannoverschen ZOB stationiert werden. Für die Umsetzung des Projektes ist ein Förderantrag beim Bundesumweltministerium gestellt. Erkenntnisse über die Bewilligung liegen derzeit noch nicht vor.
Gesamtkosten für die ersten zehn Fahrzeuge und die dazugehörige Infrastruktur (Ladung und Werkstattbereich) lägen bei rd. elf Mio. Euro. Mehr als die Hälfte des Betrages davon wären Fördermittel.

PKW-Flotte wird ebenfalls elektrisch
Gleichzeitig wird die regiobus auch ihren PKW-Fuhrpark – zur Zeit 35 Fahrzeuge – elektrifizieren. Die ersten E-Autos sollen ab Herbst 2019 eingesetzt werden. Dafür, so die Planung, werden auf den Betriebshöfen des Unternehmens acht Ladesäulen mit insgesamt 16 Ladepunkten zur Verfügung stehen. „Die Anschaffung dieser Infrastruktur wird zu 100 Prozent über ein Förderprogramm des Bundes finanziert“, erklärt Geschäftsführerin Elke van Zadel. Dabei handelt es sich um rd. eine Viertelmillion Euro. Ein bereits gestarteter Fuhrparkcheck soll darüber hinaus den grundsätzlichen Bedarf an PKW und ggf. auch die Möglichkeit von Carsharing-Modellen aufzeigen.


Dieselbusse werden mit SCR-Filter ausgerüstet
Einen weiteren Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in Hannover und im Umland will die regiobus mit der Umrüstung von Dieselfahr-zeugen leisten. Das Unternehmen beteiligt sich an einem Förderpro-gramm des Bundesverkehrsministeriums. 37 Busse kommen für die Maßnahme in Frage. Dabei werden Busse der Euro-Norm 5 mit sogenannten SCR-Filtern nachgerüstet. SCR steht für selective catalytic reduction. Durch den Einbau der Filter in Dieselmotoren wird der Ausstoß von Stickoxiden um bis zu 96 Prozent reduziert. Die Gesamtkosten für das Projekt liegen bei 925.000 Euro. Beim Förderanteil ist von 370.000 Euro auszugehen.