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Radschnellwegverbindung zwischen Hannover, Hemmingen und Pattensen - Bürgermeister äußern Kritik

Symbolfoto. Quelle: pixabay.

Hemmingen/Pattensen. Die Bürgermeisterin der Stadt Pattensen, Ramona Schumann, und der Bürgermeister der Stadt Hemmingen, Jan Dingeldey, äußern Kritik an den aktuellen Planungen der Region Hannover zur Radschnellwegverbindung zwischen Hannover, Hemmingen und Pattensen. Sie schlagen eine alternative Trassenführung vor, die Konflikte im Fußgänger- und Radverkehr minimiert und die örtlichen Gegebenheiten stärker berücksichtigt..

Kritik an der bisherigen Planung

Die bisherige Planung der Region Hannover sieht eine Radschnellwegführung vor, die im Westen Hemmingens, Arnum nach Pattensen verlaufen verläuft. Insbesondere im Bereich Hemmingen-Westerfeld, in Teilen Arnums wie bspw. im Tal der Büffel und in Pattensen Nord ist zu befürchten, dass Konflikte zwischen Rad- und Fußgängerverkehr entsteht. In vielen Bereichen ist der bestehende Weg nicht erweiterbar. Eine Radschnellwegführung kann aus Sicht der Bürgermeister nur dann eine hohe Akzeptanz haben, wenn Konflikte möglichst vermieden werden.

„In Hemmingen, insbesondere im Westen Hemmingen-Westerfelds, gibt es bereits heute entlang der Göttinger Landstr. eine gute Anbindung an das Radwegenetz nach Hannover und auf der vorgeschlagenen Route im Bereich Saarstr. und Deveser Str. sind auf der Trassenführung mit großen Konflikten zu rechnen, so Dingeldey. Schlecht hingegen ist die Verbindung im Osten Hemmingens, wo der Radweg unbeleuchtet und schmal ist. Insofern wäre eine Radschnellwegverbindung in Richtung Maschsee zielführender“.

Bürgermeisterin Schumann unterstreicht: „Sicherheit und Komfort für alle Verkehrsteilnehmer müssen im Vordergrund stehen. Eine Route, die Rad- und Fußverkehr zusammenführt, würde dies gefährden.“ Darüber hinaus lehnt die Stadt Pattensen ausdrücklich die bisher geplante Trassenführung über den sogenannten Arnumer Feldweg ab. Bürgermeisterin Schumann verweist auf die eindeutigen Signale des Realverbandes, der Bedenken hinsichtlich dieser Route geäußert hat: „Der Realverband hat sich klar gegen die Nutzung des Arnumer Feldwegs als Radschnellwegverbindung ausgesprochen. Diese Interessen müssen bei einer so weitreichenden Planung unbedingt berücksichtigt werden.“

Vorschlag für eine alternative Trassenführung

Als Alternative schlagen Schumann und Dingeldey eine Route vor, die die Nutzungskonflikte reduziert und eine bessere Anbindung im Osten Hemmingens sicherstellt. Die vorgeschlagene Streckenführung verläuft wie folgt:

- Start an der Brückstraße in Hannover mit Ausbau/Verbesserung des vorhandenen Radweges

- Fortsetzung auf dem Stadtgebiet Hemmingens auf der Dorfstraße in Hemmingen-Ost, von dort südwärts zum Sundernweg

- Anschluss an den Hundepfuhlsweg, dessen Ausbau ohnehin geplant ist

- Alternativ: Anbindung an die L389 über den Schwarzen Weg bis zur Göttinger Str. in Arnum

- Schließlich entlang der Ostseite der B3 über die Göttinger Straße, wo bereits große Teile asphaltiert sind, bis zur Göttinger Straße in Pattensen

Diese Route vermeidet sowohl den Arnumer Feldweg als auch potenzielle Nutzungskonflikte auf Gehwegen und schafft eine direkte, gut ausgebaute Radverkehrsverbindung.

Verkehrssicherheit und Rücksichtnahme im Fokus

„Die Sicherheit der Radfahrer und Fußgänger darf bei dieser Planung nicht vernachlässigt werden“, betont Bürgermeister Dingeldey. „Wir wollen eine Trasse, die alle Verkehrsteilnehmer schützt und den Verkehr sinnvoll lenkt.“ Bürgermeisterin Schumann ergänzt: „Unser Vorschlag berücksichtigt die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger sowie der beteiligten Interessenvertreterinnen und Interessenvertreter wie dem Realverband. Nur so kann ein Radschnellweg entstehen, der einen Mehrwert bietet und von allen akzeptiert wird.“

Schumann und Dingeldey rufen die Region Hannover dazu auf, die alternative Trassenführung in die Planungen einzubeziehen und den Dialog mit allen relevanten Akteuren fortzusetzen.