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Polizei kontrolliert den Messeschnellweg

Region.

Beamte der Polizeidirektion (PD) Hannover haben mit Unterstützung der Zentralen Polizeidirektion (ZPD) und dem Hauptzollamt Hannover am Donnerstagabend an der Abfahrt Weidetorkreisel zahlreiche Fahrzeuge und Personen kontrolliert. In den vergangenen Jahren haben statistische Auswertungen gezeigt, dass im Zuständigkeitsbereich der PD Hannover, insbesondere entlang der Autobahnen und Schnellwege, Schwerpunkte zu Wohnungseinbrüchen zu erkennen sind und offenbar eine Vielzahl von sogenannten reisenden Tätern Einbrüche begehen. Darüber hinaus nutzen Straftäter immer wieder die stark frequentierten Autobahnen und Schnellwege, um in der Masse der Verkehrsteilnehmer nicht aufzufallen, als schnelle und daher vermeintlich sichere Flucht- und/oder Transportwege zum Beispiel für Diebesgut oder Betäubungsmittel. Daher hat die Polizeiinspektion (PI) Süd eine aufwendige und personalintensive Kontrollaktion zur Kriminalitätsbekämpfung - auch mit besonderem Augenmerk auf Einbruchsdiebstähle in Wohnungen und Kraftfahrzeuge - und zur Bekämpfung der Hauptunfallursache "Alkohol und Drogen im Straßenverkehr" geplant. Hierzu wurde gestern Abend mit der ZPD Hannover und Hauptzollamt Hannover eine umfangreiche Kontrolle umgesetzt. Bei der Aktion zwischen 19.30 Uhr und 1.15 Uhr haben die Beamten den Verkehr (insgesamt etwa 4 200 Fahrzeuge) vom Messeschnellweg (MSW) über die Abfahrt Weidetorkreisel abgeleitet und in der dort befindlichen Kontrollstelle etwa 280 Fahrzeuge und deren Insassen (320) überprüft. Aufgrund der Vielzahl an Fahrzeugen auf dem MSW kam es zeitweise zu Staubildung, die durch eine große Anzahl von vorbeifahrenden Gaffern verstärkt wurde. Viele Fahrzeugführer, die eigentlich keiner Kontrolle unterzogen werden sollten, sondern durch die Einsatzkräfte weiter gewunken wurden, verringerten stark ihre Geschwindigkeit, um einen genauen Blick auf die Kontrollstelle zu werfen. Um den entstandenen Stau aufzuheben öffneten die Beamten zweimal die Durchfahrtsperren. Insgesamt stellte die Polizei 19 Straftaten fest und vollstreckten einen Haftbefehl. Drei Fahrzeugführer standen unter dem Einfluss von Drogen, zwei fuhren ohne gültigen Führerschein. Ein moldawisches Paar war den Beamten aufgefallen, als es sich mit offenbar gefälschten bulgarischen ID-Karten auswies. Einen besonderen Erfolg verbuchte der ebenfalls eingesetzte Rauschgiftspürhund "Rambo". Er entdeckte in einem Wagen ein professionell verbautes Drogenversteck und bescherte dem Fahrer ein Strafverfahren wegen des Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmittel. Die Fahnder stellten in seinem Fahrzeug 167 Gramm Marihuana und 32 Gramm Kokain sowie diverse Verpackungsmaterialien fest. Darüber hinaus wurden acht Personen überprüft, die einschlägige Erkenntnisse zu Einbruchsdelikten vorwiesen, was den Spezialisten der Ermittlungsgruppe Wohnungseinbruchdiebstahl wertvolle Erkenntnisse bringen kann. Diebesgut aus Einbrüchen oder Aufbrüchen stellten die Einsatzkräfte nicht fest.