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Munzeler Bürgerinitiative kämpft weiter gegen den Trassenausbau

Der Vorstand der Bürgerinitiative für den ländlichen Raum Munzel.

Groß Munzel.

Auf der Jahreshauptversammlung hat der Verein Bürgerinitiative für den ländlichen Raum Munzel (BIM) unter anderem den neuen Flyer präsentiert, der die Möglichkeiten der Trassenführung der ICE Trasse durch Nordcalenberg darstellt. Um dies zu verhindern, will der Verein in naher Zukunft gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden des Bahnprojektes Hannover – Minden die Interessen der Anwohner der betroffenen Barsinghäuser Ortsteile vertreten und eine breite Aufklärung der Öffentlichkeit vornehmen.

Laut dem Vorsitzenden der BIM, Gerald Schroth, gab es eine Zeit, in der es recht ruhig war um das Thema Bahntrasse. "Wir hatten sogar in Erwägung gezogen die BIM aufzulösen, weil wir das Thema sozusagen schon abgehakt hatten", erklärte Schroth. Aber dann wurde im Mai letzten Jahres der Verkehrswegeplan neu aufgestellt und seit dem sieht Schroth wieder eine Menge Arbeit auf die Mitglieder der BMI zukommen. „Wir werden uns weiter und intensiver um dieses Thema kümmern“, erklärte Schroth den rund 50 interessierten Zuhörern. Hierzu sollen Gespräche mit Bürgern, Kommunen und den Planern geführt werden. Die Bürgerinitiativen aus den betroffenen Gebieten wollen noch stärker zusammenarbeiten, um ihre Kräfte zu bündeln und daher wurde die Interessengemeinschaft COSINUS gebildet.

Dr. Ulrich Niestrath von BI Seelze / IG COSINUS war für seinen Vortrag „ICE Trasse durch Nordcalenberg – Was passiert mit uns?“ nach Groß Munzel gekommen und zeigte auf, welche Szenarien für den Streckenverlauf möglich sind. Um Zeit einzusparen und um den sogenannten Deutschland-Takt einzuhalten, wäre auch eine Trassenführung zwischen den Orten Groß Munzel und Landringhausen sowie zwischen Barrigsen und Ostermunzel möglich. Dies gilt es, laut der BIM, unter allen Umständen zu verhindern. Laut Niestrath gibt es etliche alternative Streckenführungen, die sowohl einen trassenfernen Ausbau verhindern könnten und dem Bundesverkehrswegeplan trotzdem gerecht werden.

Bei den Wahlen des 148 mitgliederstarken Vereins gab es keine Überraschungen. Der Vorstand wurde in seinen Ämtern bestätigt. Lediglich der Schriftführer Thomas Mehlau stand aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. Allerdings konnte auf der Versammlung auch kein Nachfolger gefunden werden.