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Mehr Geld für berufsbildende Schulen

Region.

Die berufsbildenden Schulen (BBS) in Niedersachsen werden im kommenden Jahr finanziell deutlich besser ausgestattet. Rund 65 Millionen Euro zusätzlich stehen im BBS-Haushalt für 2020 bereit, wie Kultusminister Grant Hendrik Tonne mitteilt.

Das „BBS-Paket 2020" sieht mehrere Bausteine zur Stärkung des berufsbildenden Schulwesens vor. Die berufsbildenden Schulen erhalten unter anderem im Jahr 2020 erstmals 15 Millionen Euro als festes Budget für die Beschäftigung von Vertretungslehrkräften. Die 15 Millionen Euro für Vertretungslehrkräfte sind dauerhaft im Haushalt eingeplant. Tonne: „Das ist ein großer Erfolg. Für die Realisierung dieser Maßnahme bedanke ich mich ausdrücklich bei den Fraktionen von SPD und CDU. Die berufsbildenden Schulen (BBS) in Niedersachsen werden so nachhaltig gestärkt und können flexibel auf kurzfristige Lehrkräftebedarfe reagieren." In den beiden letzten Schuljahren 2017 und 2018 verbesserte sich die aggregierte Unterrichtsversorgung an den berufsbildenden Schulen um jeweils 1,3 Prozentpunkte und liegt bei rund 91 Prozent. Für 2019 gilt eine Stabilisierung rund um diesen Wert als erwartbar.

Im Jahr 2019 hatte es Probleme an den BBS gegeben, da die Mittel aus den übertragenen Ausgaberesten deutlich zurückgegangen waren, von rund 27 Millionen Euro auf rund elf Millionen Euro. Damit stand weniger Geld für die kurzfristige Beschäftigung von Vertretungslehrkräften bereit. Nun wird ergänzend zum nach wie vor möglichen Einsatz der Ausgabereste ein festes Vertretungslehrkräftebudget in Höhe von 15 Millionen Euro verankert. Aus Ausgaberesten stehen in 2020 voraussichtlich weitere rund 15,3 Millionen Euro zur Verfügung.

Die wesentlichen Änderungen im Haushalt der berufsbildenden Schulen: Die Schulbudgets werden zudem um rund vier Millionen Euro für sächliche Verwaltungsausgaben verstärkt. Damit können zum Beispiel mehr Aus- und Fortbildungen, Dienstreisen und Begleitungen von Klassenfahrten durch Lehrkräfte finanziert werden.

Um die Integrations- und Inklusionsarbeit an den berufsbildenden Schulen weiterhin zu unterstützen, stehen zudem 50 Stellen für Schulsozialarbeiter unbefristet zur Verfügung. Planmäßig hätten diese Stellen am Ende des Jahres 2019 wegfallen sollen. „Integration und Inklusion bleiben auch über das Jahr 2019 hinaus bestehen. Das sind Daueraufgaben an den berufsbildenden Schulen ebenso wie im allgemeinbildenden Bereich. Es geht darum, Jugendliche bei Problemen zu beraten und bei der Berufs- und Lebensplanung zu unterstützen. Daher freue ich mich, dass dies nun dauerhaft möglich sein wird", so der Kultusminister.

Im „BBS-Paket 2020" enthalten sind zudem 23 Millionen Euro für Tarifsteigerungen. Insgesamt werden 2020 768 Millionen Euro für den BBS-Bereich ausgegeben (nach 702,3 Millionen Euro 2019, 693 Millionen Euro 2018).