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Leserbrief: „Zeichen setzen für Menschenrechte, Respekt und Solidarität"

Barsinghausen. Anlässlich des heutigen Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie hat Bettina Klein aus Barsinghausen einen Leserbrief geschrieben:.

„Der 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter*- und Trans*phobie (IDAHOBIT) und wird seit 2005 jährlich begangen. An diesem Tag wird weltweit gegen die Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen auf Grund ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Identität auf vielfältige Weise protestiert. Zurück geht das Datum auf den 17. Mai 1990, als Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel für Krankheiten der Weltgesundheitsorganisation gestrichen wurde und offiziell nicht mehr als Krankheit galt.

Angesichts der zunehmenden Hassgewalt gegen Menschen aus der LSBTIQ*- Gemeinschaft (Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans-, intergeschlechtliche und queere* Menschen) und der gezielten Verbreitung queerfeindlicher Narrative ist dieser Tag heute wichtiger denn je. Eine zutiefst erschütternde, laufend aktualisierte Chronik zu homophoben und transfeindlichen Gewaltvorfällen in Deutschland findet sich auf der Seite des Lesben- und Schwulenverbands (LSVD) unter der Rubrik Politik/Gesetzgebung/Hasskriminalität bekämpfen. Die Zunahme der Angriffe auf Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtsbezogenen Diversität zeigen auch die veröffentlichten Zahlen des Bundesinnenministeriums zur Hasskriminalität in den Jahren 2021 und 2022. Dazu kommt ein zu vermutendes sehr großes Dunkelfeld.

Angriffe, ob körperliche Übergriffe, Beleidigungen oder Ausgrenzungen sind nicht hinnehmbar und müssen entschieden verfolgt werden. Wir alle sind aufgefordert, Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen – nicht nur an diesem Tag. Wir müssen uns als offene und demokratische Gesellschaft jeglicher Gewalt und Ausgrenzung entschieden entgegenstellen und uns für die Akzeptanz LGBTIQ* als selbstverständlichem Teil unserer Stadtgesellschaft einsetzen.

Dazu gehört auch Hemmnisse, die die gesellschaftliche Teilhabe von queeren Menschen erschweren, abzubauen.

Es macht Hoffnung, dass sich der Rat der Stadt Barsinghausen auf der Sitzung am 29. Februar 2024 mit großer Mehrheit bei nur zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung dafür ausgesprochen hat, beginnend mit dem 17. Mai für zwei Wochen eine Regenbogenflagge am Rathaus zu hissen und damit ein Zeichen setzt für Vielfalt und Menschenrechte und gegen Gewalt, Hass und Ausgrenzung.“

Bettina Klein, Barsinghausen

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