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Lebensraum des Bibers: Konflikt zwischen Landwirtschaft und Naturschutz

Claus Schacht-Gaida Bürgermeister Hemmingen, Ramona Schumann Bürgermeisterin Pattensen, Dr. Silke Lesemann MdL SPD Wahlkreis 29, Kerstin Liebelt MdL SPD Wahlkreis 35, Sonja Papenfuß Leiterin Fachbereich Umwelt Region Hannover, Melanie Salchow Verbandsingenieurin GLV52, Eckardt Baumgarte Verbandsvorsitzender GLV52 und Günter Wolters Geschäftsführer des GLV52

Hemmingen/Pattensen.

Die SPD-Landtagsabgeordnete Kerstin Liebelt hatte zum Thema Biberpopulation mit den Städten Hemmingen und Pattensen, der Region, dem Gewässer- und Landschaftspflegeverband 52 (GLV 52) und der SPD-Landtagsabgeordneten für Pattensen geladen.

Der Biber, vor ein paar Jahren noch unter großen Anstrengungen in dem Gebiet zwischen Pattensen, Harkenbleck, Wilkenburg, Hemmingen und dem südlichen Hannover in den Gewässern des Koldinger Mühlbachs, der Alten Leine, der Leine und des Fuchsbaches angesiedelt, stellt heutzutage eine Herausforderung für den Naturschutz, die Landwirtschaft und die Kanalisation der angrenzenden Gemeinden dar. „Wir müssen eine Lösung finden, den Biber in seinem favorisierten Lebensraum im Süden Hannover zu schützen. Der Schutz muss beidseitig gewährleistet sein, für Tier und Mensch, denn bei unter- oder ausgehölten Dämmen wie zum Beispiel am "Von Kampe See" steigt die Wahrscheinlichkeit auf Hochwasser und es kann zu Problemen in der Kanalisation führen“, so Liebelt bei der Begehung des Fuchsbachufers. Eckardt Baumgarte ergänzte diesen Ansatz mit dem konkreten Vorschlag zur Einrichtung eines Bibermonitorings. „Ein Bibermonitoring gibt uns dann die Erhebungen und Zahlen an die Hand, mit denen wir in der Lage sind gezielt mit Entlastungsmaßnahmen auf die derzeitige Situation einzuwirken und dem Biber, den Landwirten und Gemeinden zu einem besseren Miteinander zu verhelfen“, so Sonja Papenfuß, Leiterin Fachbereich Umwelt Region Hannover. Am Ende des Gesprächs verblieb die Gruppe mit unterschiedlichen Arbeitsaufträgen und dem Angebot von Liebelt und Lesemann den Niedersächsischen Umweltminister zu einem gemeinsamen vor Ort Termin zu bitten. “Denn am Ende des Tages geht es auch darum, Geld für etwaige Maßnahmen nach Hemmingen und Pattensen zu bringen“, so Liebelt.