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Krisenstab Barsinghausen: Stadt richtet Notgruppen in Kitas ein

Barsinghausen.

Wie die Region Hannover mitteilt, ist jetzt auch in Barsinghausen der erste Corona-Fall aufgetreten. Der Krisenstab der Verwaltung mahnt angesichts dessen zur Ruhe und Besonnenheit. „Wir sind davon überzeugt, dass wir mit den am Donnerstag und Freitag eingeleiteten Maßnahmen einen wichtigen Schritt zur Senkung der Ansteckungsgefahr unserer Bürger unternommen haben“, blickt Barsinghausens Erster Stadtrat Dr. Thomas Wolf als Leiter des Krisenstabes auf die vergangenen Tage zurück.

Es habe von vielen Seiten Verständnis für die zum Teil erheblichen Einschnitte in den Alltag gegeben, so Dr. Thomas Wolf weiter. Gleichwohl habe sich der Krisenstab unter seiner Führung zu weiteren Maßnahmen entschieden, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten und zugleich die Verfügungen des Landes umzusetzen.

Notgruppen-Betreuung in den Kindertagesstätten und Notgruppen:

Eine Betreuung in den Notgruppen kann nur dann in Anspruch genommen werden, wenn beide Elternteile in sogenannten kritischen Infrastrukturen tätig sind. Dazu gehören der medizinische und der pflegerische Bereich sowie der Gesundheitsbereich, Polizei, Rettungswesen, Feuerwehr und Katastrophenschutz, der Bereich Justizvollzug und Maßregelvollzug. Bei Alleinerziehende, die in diesen Berufsfeldern tätig sind, können für ihren Nachwuchs ebenfalls eine Notbetreuung in Anspruch nehmen. Dies gilt auch für sogenannte Härtefälle. Dies sind Beschäftigte, die beim Fernbleiben vom Arbeitsplatz einen erheblichen Verdienstausfall zu befürchten haben oder denen eine Kündigung droht. „Diese Personen können sich formlos beim Kinderbetreuungsamt melden, müssen aber vom Arbeitgeber eine entsprechende Bescheinigung vorlegen“, macht der Krisenstabsleiter deutlich. Damit die Ansteckungsgefahr für die Betreuerinnen und Betreuer wie auch für die Kinder so gering wie möglich sei, bemühe sich die Stadtverwaltung darum, die Notgruppen so klein wie möglich zu halten, ergänzt der Erste Stadtrat. „Auch wenn es für die betroffenen Eltern eine schwierige Situation ist, raten wir davon ab, für den Nachwuchs Spielgruppen einzurichten, denn die sozialen Kontakte sollten aus diesem Grund auf das absolut notwendige Maß reduziert werden.“

Schließung der Rathäuser:

Der Krisenstabsleiter weist noch einmal darauf hin, dass die Rathäuser ab dem morgigen Dienstag bis auf Weiteres geschlossen sind. Bürgerinnen und Bürger werden nur bei dringend notwenigen Angelegenheiten, die nicht per Telefon oder über den E-Mail-Weg abgewickelt werden können, eingelassen. Dazu ist eine vorherige Terminabsprache mit den jeweiligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern notwendig. Da zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Tätigkeiten im Home-Office nachgehen, kann es teilweise zu einer eingeschränkten Erreichbarkeit kommen. Durch die Einschränkungen im Dienstbetrieb kann es zwangsläufig bei der Bearbeitung eingehender Anträge zu Verzögerungen kommen. Die Verwaltung bittet deswegen dafür schon jetzt um Verständnis.

Osterfeuer:

Alle Osterfeuer sind im gesamten Stadtgebiet abgesagt.

Trauerfeiern:

Mit Rücksicht auf die besonderen persönlichen Belastungssituationen bei Todesfällen will die Verwaltung etwaige Trauerfeiern in den Kapellen auf den Friedhöfen an der Hannoverschen Straße und der Osterfeldstraße nicht grundsätzlich verbieten. Allerdings wird eine maximale Teilnehmerzahl von 49 Personen festgelegt. Der Kreis der Trauergemeinde soll auf den Familienkreis beschränkt werden. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Trauernden ausreichender Abstand voneinander halten können.

Schulanmeldungen:

Unterlagen für die Schulanmeldungen sollen ab sofort über die Briefkästen der Schulen eingereicht werden. Die Schulsekretariate sind besetzt und können bei Fragen von den Eltern telefonisch erreicht werden. Ein persönliches Erscheinen der Eltern ist nicht notwendig.

Verkaufsoffener Sonntag:

Der Stadtmarketing-Verein „Unser Barsinghausen“ hat den für Sonntag, 22. März, geplanten Frühlingsmarkt und den verkaufsoffenen Sonntag abgesagt.

Calenberger Musikschule:

Bis Mittwoch, 18. April, hat die Calenberger Musikschule ihren Unterrichtsbetrieb eingestellt.

Angesichts der hohen Dynamik, die wir in der sog. Corona-Krise beobachten müssen, wird der Krisenstab auch in den folgenden Tagen regelmäßig zusammentreten, um für Barsinghausen auf die überregionalen Entwicklungen zu reagierten und für die Stadtgemeinschaft vor Ort die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen,“ erklärt Dr. Thomas Wolf abschließend.