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Klimawandel am Bau - Hautkrebs auf dem Vormarsch

Foto: BG BAU Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft

Region.

Der Klimawandel wirkt sich auch auf Beschäftigte im Freien aus. So ist der weiße Hautkrebs bereits die häufigste angezeigte Berufskrankheit in der Bauwirtschaft. Allein im Jahr 2018 wurden der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) 2.944 neue Verdachtsfälle gemeldet.

Im ersten Halbjahr 2019 liegt der Stand nach einer vorläufigen Auswertung bereits bei rund 1.400 Meldungen - Tendenz steigend. Immer heißere Sommer, eine sich immer weiter verstärkende UV-Strahlung: Wenn Beschäftigte nicht entsprechend geschützt sind, kann dies gesundheitliche Folgen haben. Der Sonne werden überwiegend positive Eigenschaften zugesprochen: Vitamin-D-Produzent, Stimmungsaufheller, Energielieferant und vieles mehr. Doch zunehmend zeigen sich die Schattenseiten: der weiße Hautkrebs ist auf dem Vormarsch, auch Arbeitsunfälle durch Hitzschlag oder Sonnenstich nehmen zu. Die Haut hat ein großes Erinnerungsvermögen - sie vergisst nichts. Deshalb ist es wichtig, UV-Schutz ernst zu nehmen. Das gilt auch im Job: "Vielen Beschäftigten ist nicht bewusst, welcher Gefahr sie sich bei der Arbeit in der Sonne auf der Baustelle aussetzen", sagt Klaus-Richard Bergmann, Hauptgeschäftsführer der BG BAU. "Hier müssen wir noch stärker aufklären und sensibilisieren. Entsprechende Präventionsmaßnahmen können Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten verhüten."

Seit 2015 ist der weiße Hautkrebs als Berufskrankheit anerkannt. Seitdem stiegen die angezeigten Berufskrankheiten um fast sechs Prozent. Laut Deutscher Krebshilfe erkrankten in Deutschland im Jahr 2018 insgesamt 99.000 Menschen neu am Plattenepithelkarzinom oder der Vorstufe zum weißen Hautkrebs, der multiplen aktinischen Keratose. Unternehmen und Beschäftigte können hier gegenwirken. Neben den technischen und organisatorischen Schutzmaßnahmen, für die Arbeitgeber sorgen können, sind dies auch persönliche Maßnahmen wie Sonnenschutz durch UV-Schutzcremes oder Kleidung.