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Jugendliche und SPD-Landtagsabgeordnete zu Gast bei ,,Buller und Bü"

Schafe streicheln und füttern: Schüler Jan mit Dr. Silke Lesemann und Hof-Betreiber Steffen Lebjedzinski.

Pattensen/Region. Kinder und Jugendliche berichten von ihren Erlebnissen auf dem Hof. „Wir sind als Klasse näher zusammengerückt“, berichtet Sophia, Schülerin des siebten Jahrgangs der Robert Bosch Gesamtschule Hildesheim. Mit ihren Mitschülern ist sie mehrere Tage zu Gast auf dem Hof „Buller und Bü“ in Pattensen, den die für Laatzen, Pattensen und Sehnde zuständige SPD-Landtagsabgeordnete jetzt besucht hat..

Der grüne Erlebnisort, wie ihn das Betreiber-Ehepaar Steffen und Carolin Lebjedzinski nennt, ist ein außerschulischer Lernort: Unter dem Motto „Lernen durch Erleben“ bilden sich die Schüler weiter, werden kreativ und lernen soziales Miteinander. Neben Sophia steht ein Esel. Sie hält ihn locker an einer Leine, während das Tier grast. „Man sagt immer, dass Esel dumm sein sollen. Das sind sie aber nicht“, so die 14-Jährige. Sie hat sich dafür entschieden, Tiere zu betreuen - andere kochen, machen ein Lagerfeuer oder gehen anderen Tätigkeiten nach. „Wir arbeiten hier nicht in vorgefertigten 90-Minuten-Blöcken, sondern gehen individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ein“, erläutert Steffen Lebjedzinski, der den Hof in sechs Jahren Arbeit weitestgehend allein umgebaut hat. Neben Eseln gibt es Ziegen und Schafe.Jan haben es die Schafe angetan. „Er strahlt so eine Ruhe aus, dass die Tiere sofort auf ihn zugelaufen sind, was sie bei uns sonst nicht tun“, berichtet Lebjedzinski.

Der Siebtklässler füttert die Tiere mit Heu und streichelt sie. „“Wir sind kein Bauernhof, aber bieten Tier-gestützte Pädagogik an, bei der die Kinder Inhalte, aber auch Empathie lernen“, so Lebjedzinski. Diese Empathie gegenüber den Tieren übertrage sich in den Alltag und den Umgang mit Menschen. „Wir sind viel netter zueinander geworden, wir gehen besser miteinander um“, bestätigt Sophia. Die Corona-Pandemie habe den Kindern und Jugendlichen viel abverlangt, betont Lesemann. Laut aktuellen Erhebungen haben viele Schüler Lernrückstände oder psychische Probleme. „Gerade nach dieser anstrengenden Corona-Zeit brauchen sie auch die Zeit und die Möglichkeiten, ihre Mitschüler*innen neu oder wieder kennenzulernen“, sagt die Landtagsabgeordnete. Ausflüge wie diese seien außerdem wichtige Pädagogik.

In Niedersachsen gibt es derzeit 65 Organisationen, die außerschulische Lernorte anbieten und vom Kultusministerium anerkannt sind. „Buller und Bü“ ist kein offizieller Standort - zumindest noch nicht, denn Lebjedzinski möchte in Kürze einen entsprechenden Antrag stellen. „Ich finde das sehr gut und würde die Entwicklung gern positiv begleiten““, betonte Lesemann. Das Land Niedersachsen hatte seit Beginn der 90er Jahre ein Netz außerschulischer Umwelternstandorte mit Einrichtungen in unterschiedlicher Trägerschaft aufgebaut, die vom Land als "Regionale Umweltbildungszentren" förmlich anerkannt wurden. Im Zuge der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung haben die Zentren ihre Angebote zunehmend an diesen Konzepten ausgerichtet und man spricht deshalb heute von anerkannten Lernstandorte in einer „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE). Den Antrag muss Lebjedzinski dann beim Regionalen Landesamt für Schule und Bildung stellen. An der Arbeit der Einrichtung selbst wird sich damit nichts ändern - schon jetzt steht sie Schulen in Pattensen, aber auch dem weiteren Umkreis offen. „Wir würden allerdings Fördermittel