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Ist das Robert-Koch-Krankenhaus am Stadtrand besser aufgehoben?

Robert-Koch-Krankenhaus.

Gehrden. „Das Robert-Koch-Klinikum gehört zu Gehrden, wie der Burgbergturm und die Margarethenkirche. Aber anders als die beiden letztgenannten, sind das Krankenhaus, seine Ausstattung und Standortanforderungen einem ständigen Wandel unterworfen, den wir weise gestalten müssen“, so Stephan Fromm, für Die Partei im Gehrdener Rat. Das Robert-Koch-Krankenhaus in Gehrden soll für 200 Millionen Euro modernisiert werden. Doch es gibt schon seit längerem Ärger über die Verkehrssituation vor Ort. Ratsherr Fromm macht daher den Vorschlag, dass das Krankenhaus an den östlichen Stadtrand verlegt wird. .

„Der Ersatzneubau des Klinikums am Standort von-Reden-Straße erscheint auf den ersten Blick attraktiv, weil bei verengter Sicht nur aus der Perspektive des Klinikums, dessen notwendiger und dringlicher Modernisierungswunsch realisiert werden kann. Nicht berücksichtigt werden bei dieser Perspektive aber die mittel- und langfristigen Bedürfnisse der Stadt Gehrden und auch die langfristige Entwicklungsperspektive des Klinikums wird verhindert, wie uns die Planer und Gutachter bereits mitgeteilt haben“, so Fromm, „Wir als Stadt haben ein millionenschweres Haushaltsdefizit und bei derzeitiger Politik keine Chance dieses loszuwerden, wenn wir nicht ganzheitlich denken und handeln.“

Die Region Hannover als Träger des Klinikums plant eine Investition von 200 Millionen plus X Euro für einen Krankenhausneubau in Gehrden. Aus kommunalpolitischer Sicht ist dies eine der seltenen Chancen mit einer großen Investition als Leuchtturm im Hintergrund, Stadtentwicklung voranzutreiben. Eine Verlegung des Klinikums an den östlichen Stadtrand, angrenzend an das Gewerbegebiet Gehrden Ost hätte gewaltige Vorteile für das Klinikum selbst, wie auch für die Stadtentwicklung. Erreichbarkeit und Ausbaufähigkeit für das Klinikum seien nur beispielhaft genannt, erklärt der Ratsherr.

Das Klinikum soll langfristig zu einer Schwerpunktklinik für Herz-/Kreislaufpatienten der Region ausgebaut werden. Fromms Idee dazu ist, die nach der Verlegung freigewordene Fläche zu einer Rehaklinik weiterzuentwickeln. „So können die erheblichen Investitionen der letzten Jahre erhalten und einer dem ursprünglichen Zweck ähnlichen Verwendung zugeführt werden. Einen privaten Betreiber vorausgesetzt, entstehen hier Gewerbesteuereinnahmen in nennenswerter Größenordnung, sowie eine Stärkung der innerstädtischen Wirtschaft, da Reha-Patienten in der Regel länger verweilen und mobiler sind, sodass die Innenstadt einen deutlichen Belebungsschub erwarten kann. Auch dies verbessert die städtischen Finanzen durch zusätzliches Gewerbesteueraufkommen.“

Laut Fromm steht Regionspräsidenten Steffen Krach dieser Idee nicht abgeneigt gegenüber. Weiter in die Zukunft gedacht ist sich Fromm sicher, dass diese Umsetzung auch die Anbindung der Linie 500 an den S-Bahnhof Weetzen wahrscheinlicher macht. Außerdem sei bei einer Kooperation mit den weiterführenden Schulen Matthias-Claudius-Gymnasium und der Oberschule auch für den Bildungsstandort Gehrden viel getan.

„Der ehemalige Regionspräsident Hauke Jagau hat mit seinen Aussagen von „abstrusem Geplänkel“ und mit der unangemessenen und leeren Drohung des Verlustes von Fördermitteln und Krankenhaus dafür gesorgt, dass die Gehrdener Politik und Verwaltung in gedankliche Schockstarre und zum Teil blinde Gefolgschaft verfallen sind. Hauke Jagau ist Vergangenheit, das Krankenhausprojekt ist immer noch da. Es ist Aufgabe des Rates das Beste für Gehrden daraus zu machen – Gehen wir es gemeinsam an!“, so Ratsherr Fromm abschließend.