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Interfraktionelle Initiative legt Antrag für Grundschulen Jeinsen und Schulenburg vor

Jeinsen/Schulenburg.

Ein interfraktioneller Zusammenschluss von initial 15 Ratsmitgliedern aus fünf verschiedenen Fraktionen hat einen gemeinsamen Antrag zur Zukunft der Grundschulstandorte Jeinsen und Schulenburg vorgelegt. Die Kommunalpolitiker fordern dabei im Kern einen Erhalt der Leinetalschule und eine Umsetzung des "Standorts Süds" für den Grundschulneubau in Schulenburg.

Nach sehr intensiven Diskussionen der vergangenen eineinhalb Jahre liegt mit diesem Antrag nun ein konkreter Lösungsvorschlag auf dem Tisch, über den in der Ratssitzung am 10. September (19 Uhr, Aula der Ernst-Reuter-Schule) entschieden wird. In dem Antrag heißt es unter anderem zum Erhalt der Leinetalschule in Jeinsen: "Es gibt weiterhin keine belastbaren Gründe, warum die Leinetalschule in Jeinsen geschlossen werden müsste. Viele Argumente (z.B. angebliche Kostenfaktoren, Inklusion, Digitalisierung, angeblich fehlende Schulleitung etc.) wurden längst entkräftet und haben keinen Bestand mehr. Ganz im Gegenteil hat eine sehr aktive Ortsgemeinschaft in Jeinsen gezeigt, dass sie ein fundiertes Zukunftskonzept für die langfristige Stärkung des eigenen Schulstandorts vorlegen konnte." Damit bauen die Antragsteller auf dem kürzlich von der Jeinser Ortsgemeinschaft ausgearbeiteten Konzept "Zukunftsmodell Jeinsen" auf, das einen Weg zur Stärkung des Grundschulstandorts beschreibt. Zur Frage des Grundschulstandorts in Schulenburg heißt es in der Antragsbegründung: "Die logische Konsequenz aus dem Erhalt der Leinetalschule ist, dass die Planungen für den Standort Nord für eine neue Grundschule in Schulenburg aufgegeben werden und dem offensichtlichen Wunsch der Ortsgemeinschaft und Elternschaft, die Grundschule (inkl. Kita) am Standort Süd zu errichten, entsprochen wird. Jedem ist bewusst, dass die Rücksichtnahme auf die Jeinser Schüler dazu geführt hat, dass der Rat mit knapper Mehrheit sich für den Standort Nord entschlossen hat. Mit der veränderten Sachlage und einer Neubewertung der entsprechenden Beschlüsse kommen wir zu dem Ergebnis, dass dieser Beschluss nicht aufrechterhalten werden kann." Mit dem ganzheitlichen Ansatz dieses Antrags berücksichtigt die interfraktionelle Initiative auch die zahlreichen Zusammenhänge zwischen den Diskussionen zu Jeinsen und Schulenburg sowie gesamtstädtische Erwägungen.

Aus den Reihen des Stadtrats und der Ortsräte ist bereits jetzt viel Zustimmung für die interfraktionelle Initiative zu vernehmen. Die Initiatoren des Antrags möchten weiterhin aktiv für eine Zustimmung zum Antrag werben und hoffen auf einen möglichst breiten Beschluss des Stadtrats. Im Sinne der Sache und der Lebensqualität in der gesamten Stadt wünschen sich die Antragsteller, dass die anstehenden Beschlüsse von möglichst vielen Ratsleuten mitgetragen werden. Dr. Jonas Soluk (CDU) sagt dazu: "Ich freue mich, dass mit dem vorliegenden Antrag eine breit angelegte Initiative gelungen ist, die nicht nur den Schulstandorten Jeinsen und Schulenburg eine wichtige Perspektive gibt. Es ist ein starkes Signal für eine hohe Bildungs- und Lebensqualität im ganzen Stadtgebiet." Andreas Ohlendorf (SPD) merkt dazu an: "Es gab sehr viele hitzige Diskussionen zu den Schulstandorten in Jeinsen und Schulenburg, wir haben nun die Möglichkeit diese zu einem positiven Ende zu führen. Für dieses Anliegen möchten wir aktiv werben." Svenja Blume (UWG, Ortsbürgermeisterin Schulenburg) führt aus: "Aus Schulenburger Sicht ist dieser Antrag wichtig, um die Planungen der neuen Grundschule fortsetzen zu können. Uns ist wichtig, dass die Schulenburger Stimmen gehört werden, die sich klar für den Standort Süd aussprechen. Gleichzeitig ist es die einzige Möglichkeit, die Interessen sowohl der Schulenburger als auch der Jeinser Bürger zu berücksichtigen." Günter Kleuker (UWJ, Ortsbürgermeister Jeinsen) unterstreicht: "Mit dem vorliegenden Antrag schaffen wir es, dass Ortsgemeinschaften gestärkt und nicht geschwächt werden. Mit dem 'Zukunftsmodell Jeinsen' haben wir einen Plan in der Tasche, um unsere Schule mit viel Eigenengagement weiterzuführen." Hans-Friedrich Wulkopf (Freie Wähler) ergänzt: "Wir unterstützen diese interfraktionelle Initiative sehr gerne, um Frieden in die Diskussion zu bringen und nun endlich zu umsetzbaren Lösungen zu kommen."

Im Vorfeld der Ratssitzung wird der interfraktionelle Antrag mindestens auch in den Ortsräten Schulenburg und Jeinsen sowie im Ausschuss für Schul- und Bildungsangelegenheiten besprochen. Interessierte Teilnehmer sind bei allen Sitzungen herzlich eingeladen sich an den öffentlichen Diskussionen zu beteiligen. Auch auf die darüber hinausgehenden Gespräche freuen sich die Antragsteller dieser interfraktionellen Initiative sehr.