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HVB-Damen jubeln zum Saisonabschluss

Barsinghausen.

Martin Naskowiak ist in Handballerkreisen für sein besonnenes und ruhiges Auftreten bekannt. Durch seine langjährige Erfahrung als Spieler und Trainer hat der Betreuer der III. Handballdamen des HV Barsinghausen zudem ein gutes Spielverständnis mit entsprechendem Gespür für die jeweilige Situation. Beide Eigenschaften waren im letzten Saisonspiel der HVB-Damen gegen die HSG Loccum/Stolzenau gefragt, als Naskowiak als Vertreter für die aktiv eingebundene Spielertrainerin Nadine Schaefer die Geschicke auf der Bank leitete. Nach deutlicher Führung hatten die Deisterstädterinnen aufgrund einiger unglücklicher Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns komplett den Faden verloren. Als die Gäste nach einem 5:10-Pausenrückstand zum 11:12 aufgeschlossen hatten (42.), läutete Naskowiak eine richtungsweisende Auszeit ein. "Jetzt brauchen wir alle mal eine Pause", begründete Naskowiak lautstark sein Time-Out. Auch den knapp 20 Zuschauern in der Glück- Auf-Halle war derweil klar, dass die taktische Unterbrechung nicht primär seinen Akteurinnen galt. Die Spielpause zeigte Wirkung. Nachdem die Unparteiischen zu alter Souveränität zurück gefunden hatten, waren auch die Aktionen der HVB-Damen wieder zielführend. Am Ende gab es im HVB-Lager freudige Gesichter über einen hart erkämpften, aber letztlich verdienten 20:15 (10:5)-Erfolg, der zugleich mindestens Platz drei in der Endabrechnung bedeutet. "Es war eine schöne Saison für uns", freute sich Nadine Schaefer. Insgesamt war der Weg zu den zwei finalen Punkten gegen ein kampfstarkes HSG-Team nicht nur aufgrund der Auszeitszene mühsam. Mit Martina Heine, Beate Koch, Anke Warnecke, Tanja Emme, Heike Ebernickel, Paula Müller und Svenja Trapphagen mussten die Barsinghäuserinnen auf sieben Spielerinnen verzichten. Entsprechend schleppend begann die Partie. "Anfangs lief es bei uns noch nicht", kommentierte HVB-Sekretärin Janice Kabbert den 5:5 Zwischenstand nach 18 Minuten. Erst die Treffer von Nadine Schaefer und Diana Helmstedt zum 7:5 (22.) brachte den HVB langsam in die Vorderhand. Anja Carls und erneut Diana Helmstedt mit einem Doppelpack tüteten den vermeintlich sicheren 10:5-Pausenstand ein. "Wir haben allerdings auch etwas Glück gehabt. Die HSG hatte ebenfalls gute Chancen und hat auch Latte und Pfosten getroffen", gab Janice Kabbert zu. "Mareike Schmerbach hat stark gehalten und unsere Abwehr stand sehr gut", berichtete Martin Naskowiak. Nach dem wichtigen 13:11 von Inga Neumeiser (42.), die ein schönes Anspiel von der nun im Feld aushelfenden Mareike Schmerbach verwerte, nahm die Partie für den HVB wieder Fahrt auf. Glücklicherweise präsentierten sich die Gastgeberinnen trotz personellen Engpasses als homogene Einheit. "Mit der Auszeit haben wir wieder in die Spur gefunden und alle haben trotz Dezimierung toll gearbeitet. Stine Sander und Sophie Minkmar haben die Rückraumlücken gut genutzt", freute sich Naskowiak. Aber auch nach dem 14:12 durch Mira Hoffmann (46.) erwiesen sich die Gäste weiterhin als zäher Kontrahent und zwangen die Barsinghäuserinnen mit beherzter Abwehrarbeit zu langen Ballstafetten mit vielen Eins-gegen-Eins Situationen. Nach dem 17:12 durch die trickreiche Kathrin Naskowiak bogen die Gastgeberinnen langsam auf die Siegerstraße ein (50). Als HVB-Torsteherin Sandra Kopytziok im Anschluss einen Tempogegenstoß entschärfte, war die Messe gelesen. Großen Jubel gab es beim Tor zum 20:14. Die von vielen Verletzungssorgen geplagte Anita Mitschke belohnte sich für ihre gute Leistung in der letzten Spielminute mit ihrem ersten Saisontreffer. "Anita hat ihr Tor geworfen und wir haben uns alle mit ihr gefreut. Das ist ein toller Abschluss", sagte Nadine Schaefer, ehe es für den HVB-Tross zum traditionellen Abendessen in ein griechisches Restaurant ging, wo Kassenwartin Stefanie Wolff sogleich eine Runde kühle Getränke für durstige, aber sichtlich zufriedene HVB-Damen spendierte.