Region/Neustadt. So sehen Sieger aus! Sportliches und soziales Engagement zahlt sich aus. Für die Gesellschaft und auch für den eigenen Verein. Das wüsste niemand besser als die diesjährigen Preisträger des Sportpreises der Region Hannover. Sie wurden am Freitagabend im Rahmen des Heimspiels der Recken gegen Rhein-Neckar-Löwen in der ZAG-Arena ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit dem Regionssportbund und dem Stadtsportbund hat die Region Hannover bereits zum siebten Mal den Sportpreis verliehen. Die Verleihung findet alles zwei Jahre statt und zeichnet herausragende sportliche und soziale Engagements in der Region aus..
Regionspräsident Steffen Krach: „Sportvereine leisten einen großen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben. Das weiß jeder, der selbst im Verein ist oder einfach mal vorbeischaut. Sie bieten nicht nur Raum für Bewegung, sondern sind auch Orte, an denen Freundschaften entstehen und Integration aktiv gelebt wird. Mein Dank gilt allen Vereinen, die sich gesellschaftlich engagieren – unabhängig davon, auf welchem Platz sie in diesem Jahr gelandet sind.“
Die diesjährigen Gewinner
Der erste Platz geht in diesem Jahr nach Neustadt am Rübenberge an den TV Mandelsloh. Unter dem Motto „Gemeinsam statt Einsam“ hat sich der Verein mit einem Projekt beworben, das Jung und Alt zusammenbringt. Seit August veranstaltet die Mutter-Kind-Turngruppe des Vereins in Zusammenarbeit mit der Pflegeeinrichtung MAJA und dem Pflegeheim CURATA ein gemeinsames Sporterlebnis. Ziel des Projekts ist es, eine Verbindung zwischen jungen Familien und älteren Menschen zu schaffen, da in vielen Fällen der Kontakt zwischen diesen Generationen verloren gegangen ist. Mit qualifizierten Pflegekräften, ausgebildeten Erziehern und zertifizierten Übungsleiter*innen, bietet der Verein ein generationsübergreifendes Angebot an.
Der zweite Platz beschäftigt sich vor dem Hintergrund der Ausschreitungen in der Silvesternacht 2022 mit dem Zusammenleben von Jugendlichen und Polizist*innen. Der Mühlenberger SV hat unter dem Motto „HeldInnen der Straße“ einen Schwerpunkt auf die friedliche und respektvolle Begegnung zwischen Jugendlichen auf der einen und der Polizei auf der anderen gelegt. Das Ziel: Vorbehalte und Barrieren abbauen und ein vertrauens- und respektvolles Miteinander schaffen. Dafür wurden unter anderem ein gemeinsames Fußballturnier organisiert und die Polizeidienstelle besucht.
Der SSV Schillerslage holt sich in diesem Jahr den dritten Platz. Sein Projekt verfolgt gleich zwei Hauptziele: Zum einen ermöglicht der Verein einkommensschwachen Familien die Teilnahme am Segelsport, indem er mit Zuschüssen und Spenden Kindern und Jugendlichen den Zugang zu diesem exklusiven Sport erleichtert. Zum anderen bietet der Club, ein spezielles Segelboot für die Nutzung durch Menschen mit Behinderungen an, um auch dieser Gruppe die Teilhabe am Segelsport und Vereinsleben zu ermöglichen. Beide Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Segelsport für alle zugänglich zu machen, unabhängig von finanziellen oder körperlichen Einschränkungen.
Platz vier geht an den Ruderverein für das Große Freie e.V. Lehrte/Sehnde mit dem Projekt „Row with Love“, das sich für LGBTQ+-Aufklärung einsetzt. Platz fünf bekommt Sport als Chance e.V. mit dem interreligiösen Projekt „Kick, Play and Love“. Den sechsten Rang bekommt der SV 06 Lehrte mit dem Projekt „Walking Football“, das sich für Gesundheitsförderung in jeder Altersgruppe einsetzt.
Ulf-Birger Franz: „Ich freue mich, dass wir in der Region Hannover eine großartige Vereinslandschaft haben und es wieder wirklich gute Bewerbungen gab. Die Auswahl der Preisträger zeigt, mit welcher Vielfalt man sich für Gemeinschaft einsetzen kann. Sport ist weit mehr als körperliche Ertüchtigung. Was diese Vereine geleistet haben, geht weit über die sportlichen Grenzen hinaus.“
Ãœber den SportPreis der Region
In Zusammenarbeit mit dem Regionssportbund und dem Stadtsportbund verleiht die Region Hannover seit 2015 den SportPreis der Region. Das Ziel des Wettbewerbs ist es, Projekte, Aktionen und Ideen von Sportvereinen zu ehren, die sich besonders für die Gesellschaft einsetzen. Im Fokus stehen dabei Initiativen, die sozialen Zusammenhalt fördern, Integration unterstützen und den Austausch zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen stärken. Jeder eingetragene und gemeinnützige Verein, der Mitglied im Regions- oder Stadtsportbund Hannover ist, kann sich bewerben.
Die drei besten Vereine werden mit Preisgeldern von insgesamt 10.500 Euro belohnt: Der erste Platz erhält 5.000 Euro, der zweite 2.500 Euro und der dritte 1500 Euro. Platz 4 bis 6 können sich über 500 Euro für die Vereinskasse freuen. Mit dem Sportpreis möchte die Region Hannover das Engagement der Sportvereine nachhaltig fördern und ihnen helfen, ihre Projekte auch in Zukunft erfolgreich weiterzuführen.