Region / Hannover.
Durch geschickte, telefonische Gesprächsführung haben falsche Polizeibeamte ein Senioren-Paar (76 und 77 Jahre) aus Kleefeld dazu bewegen können, Geld von der Bank abzuheben und dieses zwischen zwei Mülltonnen zu deponieren.
Der erste Anruf des falschen Kriminalbeamten "Weinstein" war am Dienstag bei dem Paar eingegangen. Mit einer ausgedachten Geschichte über eine Erpressung des Filialleiters ihrer Hausbank gaukelte der falsche Ermittler dem 76-Jährigen vor, dass Gelder von seinem Konto ins Ausland gebucht werden sollten. Um dieses zu verhindern und die Erpresser dingfest zu machen, sollte der Rentner sein Konto leeren und das Geld von der Polizei abholen lassen. In weiteren Telefonaten erörterte sein Kollege "Herr Weber" das weitere Vorgehen. Da eine derart große Geldsumme bei der Bank einen Tag Vorlaufzeit benötigt, vereinbarte man, am Mittwochmorgen erneut zu telefonieren.
Schlussendlich machte sich die 77-Jährige am Mittwoch auf den Weg zu ihrer Bank, hob 20.000 Euro ab und deponierte diese - gemäß der Weisungen von "Herrn Weber" - zwischen zwei Müllcontainern des Mehrfamilienhaues in dem sie wohnen. Wenig später erschien ein junger Mann in grünem Oberteil und nahm das Geld an sich. Erst am Nachmittag kamen den beiden Senioren Zweifel und sie alarmierten die echte Polizei.
Die Polizei gibt folgende Verhaltenstipps:
Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren Vermögensverhältnissen, Kontoverbindungen oder anderen persönlichen Daten - Polizeibeamte erfragen persönliche Daten nie am Telefon!
Gehen Sie in keinem Fall auf Geldforderungen oder die Übergabe von Wertgegenständen ein!
Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen!
Überprüfen Sie sorgfältig Polizeiausweise und fragen Sie im Zweifel bei Ihrer örtlichen Dienststelle nach.
Lassen Sie keine Fremden in Ihr Haus bzw. Ihre Wohnung!
Setzen Sie sich mit Ihrer örtlichen Dienststelle in Verbindung, wenn Sie einen Anruf von einem mutmaßlichen Polizisten erhalten haben oder wählen Sie den Notruf!