Anzeige
Anzeige
Anzeige

Geldabholerin landet vor Gericht

Region.

Wegen Betruges muss sich eine 45-Jährige vor Gericht verantworten. Der Angeklagten wird vorgeworfen, am 29. Januar 2018 in Lehrte und Hannover in zwei Fällen (in einem Fall als Versuch) als Mitglied einer Bande als „Geldabholerin" tätig gewesen zu sein. Hintergrund ist, dass sich eine Gruppe um den gesondert verfolgten Hadi B., der in Deutschland gelebt hat, die deutsche Sprache spricht und den Kontakt zu den hiesigen Tatbeteiligten hielt, zusammengeschlossen hat, um durch Trickanrufe erhebliche Bargeldsummen von verschiedenen Geschädigten zu erlangen.

Hierzu rief unter anderem Hadi B. aus der Türkei unter Verwendung von sogenannten „gespooften" Telefonnummern unter Anzeige einer passenden Telefonnummer im Display bei den meist älteren Geschädigten an und gab sich als deutscher Polizeibeamter aus. So bewegten die Täter die Geschädigten dazu, zur Verhinderung eines bevorstehenden Einbruchs durch eine Einbrecherbande Geld zur angeblichen Abholung durch die Polizei vor der Haustür zu deponieren.

Im Einzelnen soll hier unter Beteiligung der Angeklagten ein solcher Anruf am 29. Januar 2018 gegen 11 Uhr erfolgt sein, so dass die 1937 geborene Geschädigte 5.000 Euro von ihrem Girokonto abhob, wobei die weitere Tatausführung durch Einschreiten der echten Polizei verhindert wurde. Weiter soll gegen 14 Uhr eine 1935 geborene Geschädigte einen Betrag von 5.000 Euro deponieren, was durch diese auch veranlasst wurde. Die Angeklagte soll das Geld sodann abgeholt haben, wurde danach jedoch von der Polizei festgenommen. Das erlangte Geld wurde an die Geschädigte zurückgegeben.

Aktenzeichen: 242 Ls 37/19