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Die Polizeidirektion Hannover wertet die Wanderausstellung "Freunde - Helfer - Straßenkämpfer. Die Polizei in der Weimarer Republik" als Erfolg. Fünf Wochen lang ist sie auf dem Gelände der Polizei an der Waterloostraße zu sehen gewesen, mehr als 1.000 Menschen haben sie besucht und an zirka 80 Führungen teilgenommen. Am Freitag wurde die Ausstellung beendet.
"Unser Ziel war es, alle Bürger zu einer besonderen Zeitreise einzuladen", sagt Jörg Müller, Polizeivizepräsident der Polizeidirektion Hannover. "Nach fünf Wochen ziehen wir Bilanz und stellen fest: Es ist uns gelungen." Bis zu vier Gruppen täglich wurden von Zugehörigen der Polizei durch die Ausstellung und über das Gelände geführt. Die Tour führte auch in den Polizeigewahrsam, in dem einst unter anderen Fritz Haarmann eingesessen hatte. Die Taten des hannoverschen Serienmörders gelten als herausragender Kriminalfall der Weimarer Zeit. Deshalb beleuchtete die Ausstellung in einer zusätzlichen Öffnungswoche auch seine Geschichte. Die Tatwaffe, ein Beil, war zu sehen und Dirk Götting vom Polizeimuseum Nienburg, Kurator der Ausstellung, hielt einen sehr gut besuchten Vortrag zu "Haarmann und die Polizei". Insgesamt hatte die Polizei an sechs Abenden zu Vorträgen unterschiedlicher Referenten eingeladen.
Mehr als 1.000 Menschen nutzten über einen Zeitraum von fünf Wochen, in dem die Ausstellung an drei Nachmittagen geöffnet hatte, die Gelegenheit, sich über die wechselreiche und widersprüchliche Geschichte der Polizei in der Weimarer Republik zu informieren. Zu dem Erfolg trugen auch Exponate bei, die Bürgerinnen und Bürger für die Ausstellung leihweise zur Verfügung gestellt hatten. "Diese Exponate haben ganz persönliche Eindrücke ermöglicht", sagt Jörg Müller. "Dafür bedanken wir uns ausdrücklich." Die Ausstellung wandert jetzt in die Polizeidirektion Göttingen weiter. Dort wird sie ab Mitte Mai zu sehen sein.