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Fluxx-Notfallbetreuung jetzt auch in Wennigsen

Charlotte Wittrien (Familienservicebüro), Hannelore Nimmrich (stv. Bürgermeisterin), Sabine Schrader (Fluxx-Koordinatorin), Karin Hahnefeld (Initiatorin) und Wennigsens Gleichstellungsbeauftragte Hacer Kirli.

Wennigsen.

Karin Hahnefeld engagiert sich ehrenamtlich in der evangelisch-lutherischen Marien-Petrikirchengemeinde Wennigsen. Sie suchte für die Gründonnerstagskollekte ein unterstützenswertes Projekt. Außerdem kennt sie viele in ihrem Bekanntenkreis, die sich eine Notfallbetreuung für die Pflege ihrer Angehörigen wünschen. Bei ihrer Recherche stieß sie auf Fluxx.

"Der Name ist Programm ", sagt die regionsweite Fluxx-Koordinatorin Sabine Schrader. Denn wenn ein Betreuer plötzlich krank wird, ein zusätzlicher Termin dazwischen kommt oder man im Stau auf der Autobahn steht, wer kümmert sich dann "flugs" um den hilfebedürftigen Partner oder holt das Kind von der Kita ab? Für beides bietet Fluxx 24 Stunden täglich per Telefon eine Notfallversorgung an. Diese erfolgt durch ehrenamtliche Betreuer, die geschult werden und einen pädagogischen oder pflegerischen Hintergrund beziehungsweise viel Lebenserfahrung mitbringen.

Als Fluxx vor fünf Jahren in Hannover startete, gab es 133 solcher Notfallbetreuer, mittlerweile sind es 600 in der gesamten Region. Aus dem Projekt wurde zum ersten Juli eine feste freiwillige Einrichtung. Weil der Rat der Gemeinde Wennigsen vor der Sommerpause seinen Beitritt zum Fluxx-Netzwerk beschlossen hat, sucht die Gemeinde jetzt ebenfalls solche Betreuer. Pro Einsatz erhalten sie eine Aufwandsentschädigung von zehn Euro und eine Fahrtkostenpauschale. Familien zahlen 5 Euro pro Betreuungsstunde beziehungsweise 3 Euro, wenn ihr Betrieb dem Fluxx-Netzwerk beigetreten ist wie die Gemeindeverwaltung Wennigsen.

Betriebe wiederum bezahlen, gestaffelt nach der Zahl ihrer Beschäftigten, pro Jahr zwischen 120 und 2.400 Euro als Fluxx-Partner.  Damit können sie die Notfallversorgung ihren Mitarbeitern kostengünstig anbieten, auch denen, die woanders wohnen."Das ist wie eine Haftpflichtversicherung. Da zahlt man den Preis und hofft, dass man sie nicht in Anspruch nehmen muss", vergleicht Koordinatorin Schrader. Sie garantiert den Anrufern, die häufig Frauen sind, dass die Notfallbetreuung des Kindes oder des Angehörigen innerhalb von eineinhalb Stunden erfolgen kann.

"Das hätte ich früher auch gern gehabt," konstatiert Hannelore Nimmrich (SPD), die den Vertrag für die politische Gemeinde als stellvertretende Bürgermeisterin entgegennimmt. Zwei Einsätze hat es auch davor schon in Wennigsen gegeben. Dafür genügt ein Anruf unter der Fluxx-Hotline 0511-16832110, nachdem die notwendigen Formulare von www.fluxx-hannover.de heruntergeladen und ausgefüllt worden sind.

Sollte sich eine Familie die 5 oder 3 Euro pro Betreuungsstunde nicht leisten können, kommt die Kollekte der Marien- Petrikirchengemeinde zum Einsatz. Das einzige, was jetzt noch fehlt, sind ehrenamtliche Notfallbetreuer aus Wennigsen, damit die Anfahrtswege kurz sind. Interessierte melden sich bei der Fluxx-Koordinatorin Sabine Schrader unter der Telefonnummer 0511-168-41916/17. Fragen zur Notfallbetreuung beantworten auch Wennigsens Gleichstellungsbeauftragte Hacer Kirli oder Charlotte Wittrien vom Familienservicebüro.